Grey: Krise ist Chance für Markenartikel

Werbung: Die Nummer zwei auf dem deutschen Markt sieht sich gut gerüstet. 2009 ist ein kleines Umsatzplus geplant.

Düsseldorf. "Überall hört man, es sei Rezession. Wir haben beschlossen, uns nicht daran zu beteiligen." Dieses Zitat von Wal-Mart-Gründer Sam Walton hat Uli Veigel, Chef der deutschen Grey Group, auch der Werbe- und Kommunikationsagentur für das kommende Jahr auf die Fahnen geschrieben.

Eine Krise sei immer ein Fall für Markenartikel, ist Veigel überzeugt. "Wenn wir uns schon keinen neuen Kühlschrank kaufen, dann soll er wenigstens mit Markenprodukten gefüllt sein", ist der Grey-Group-Chef überzeugt. Grey betreue mehr als 1000 Marken und sei für die Krise gut gerüstet. "Im vierten Quartal hat das Geschäft bei uns deutlich angezogen", sagte Veigel bei der Vorlage der Daten für das Jahr 2008 am neuen Firmenstandort in Düsseldorf.

Mehr als 40 neue Aufträge von bestehenden oder neuen Kunden konnte die Gruppe in diesem Jahr einsammeln - darunter von Marken wie Merz und Tetesept sowie von Unternehmen wie Bayer Material Science, KPM, Toyota oder die Kö-Galerie. Ab Januar 2009 wird Grey zudem sein Geschäft mit Karstadt ausbauen. "Bei uns werden die gesamten Kommunikations-Aktivitäten des Warenhauses wie beispielsweise die Broschüren-Erstellung konzentriert", sagt Grey-Chef Frank Dopheide. Dem gegenüber stehen vier große Kunden, die die Gruppe in diesem Jahr verlassen haben: Volvo, Landrover, O2 und Comdirect.

Trotz des regen Neugeschäfts ist der Umsatz im laufenden Jahr lediglich stabil geblieben. Absolute Zahlen darf die Nummer 2 auf dem deutschen Werbemarkt aufgrund amerikanischer Finanzgesetze nicht nennen. Für das kommenden Jahr erwartet Uli Veigel ein Umsatzplus im kleinen einstelligen Prozentbereich sowie eine stabile Marge, die 2008 im zweistelligen Bereich lag.