Schuhpreise bleiben in diesem Jahr stabil

Einzelhandel: Der Konsumfrust belastet. Die Messe GDS soll Lust auf Schuhe machen.

Düsseldorf. Schuhkäufer müssen in diesem Jahr nicht mehr tiefer in die Tasche greifen. "Angesichts der Marktsituation sind höhere Preise nicht durchsetzbar", sagt Brigitte Wischnewski, Präsidentin des Bundesverband des Deutschen Schuheinzelhandels (BDSE), im Vorfeld der Schuhmesse GDS in Düsseldorf.

Wie andere Branchen leidet der Schuheinzelhandel derzeit unter der Kaufzurückhaltung der Deutschen. In den Monaten März und April musste die Branche Umsatzeinbrüche von jeweils 20 Prozent verkraften.

Da half es auch wenig, dass sich Leinenschuhe, Vans und Croc’s im ersten Halbjahr zu wahren Umsatzrennern entwickelt haben. Ballerinas, bunte Schuhe und Sandaletten erwiesen sich dagegen laut Wischnewski nämlich als Ladenhüter. Zudem griffen die Kunden verstärkt zu günstigeren Modellen.

Mittel- und hochpreisige Schuhe verkauften sich selbst heruntergesetzt nur schwer. Die Schuhpreise im unteren Preissegment liegen nach Angaben des BDSE im Durchschnitt bei 18 Euro, im mittleren Segment bei 35Euro und im gehobenen Segment bei 66 Euro. Mit durchschnittlich vier Paar neuen Schuhen pro Jahr liegen die Deutschen im europäischen Trend.

Obwohl sich die kräftigen Farben in dieser Saison im Handel noch nicht so gut verkauft haben, setzen die Designer auch im kommenden Jahr wieder auf Farbe. Fuchsia und Violett, Royalblau und Orange sollen die Lust auf neue Schuhe wecken.

Bei den Formen ist alles erlaubt, sagt Trendexpertin Claudia Schulz: rund, eckig und auch wieder spitz. Und die Absatzhöhe? Da konkurrieren High Heels mit flachen Modellen.