US-Autogewerkschaft zu Einschnitten bereit

Angesichts der Existenzkrise der US-Autoindustrie hat sich die größte Autogewerkschaft zu Verhandlungen über Einschnitte für die Arbeitnehmer bereit erklärt.

Detroit. Angesichts der Existenzkrise der US-Autoindustrie hat sich die größte Autogewerkschaft zu Verhandlungen über Einschnitte für die Arbeitnehmer bereit erklärt.

"Wir sind willens, einen weiteren Schritt zu gehen", sagte Ron Gettelfinger, Chef der United Auto Workers (UAW), am Mittwoch in Detroit. Selbst in der Frage des Arbeitsplatzabbaus zeigte er sich verhandlungsbereit: "Das ist ein Thema, das wir regeln müssen", sagte er.

Wichtigstes Ziel sei, "diese Industrie wieder zum Wachsen zu bringen". Dabei gehe es auch um die Modifizierung bestehender Tarifverträge.

Im Herbst 2007 hatte die UAW mit General Motors einen Tarifvertrag mit deutlichen sozialen Einschnitten abgeschlossen. Damit wollte GM Kosten einsparen - gerade auch im Vergleich zum Konkurrenten Toyota, dessen Arbeitnehmer in den US-Werken nicht gewerkschaftsgebunden sind. An dem GM-Tarifvertrag orientierten sich dann auch die Einigungen der UAW mit Ford und Chrysler.

Der weitere Abbau von Kosten dürfte zu den Bedingungen zählen, an die der Kongress und die Regierung in Washington die von der Autoindustrie erwünschte Milliardenbeihilfe knüpft. GM hat bereits die Streichung weiterer 31500 Stellen angekündigt.