WestLB-Chef unter Druck
Nach der Affäre um Fehlspekulationen geht NRW-Finanzminister Linssen auf Distanz zu Vorstandschef Fischer.
Düsseldorf. In der Affäre um Fehlspekulationen bei der WestLB gerät Vorstandschef Thomas Fischer weiter unter Druck. "Ich schließe personelle Konsequenzen nicht aus. Aber wir entscheiden erst nach dem Bafin-Bericht", sagte gestern NRW-Finanzminister Helmut Linssen (CDU) im Finanzausschuss des Landes. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) untersucht die WestLB-Vorgänge.
Damit ging Linssen deutlich auf Distanz zu Fischer, den er noch vor einigen Wochen gestützt hatte. Linssen referierte die Verlustzahlen, die der Bank nach eigenen Berechnungen bisher aus dem riskanten Spread-Aktienhandel entstanden sind. Sie belaufen sich nach derzeitigem Stand auf 243 Millionen Euro. "Ich schließe nicht aus, dass es noch mehr wird", so Linssen.
Fischer hatte in der Vergangenheit mehrfach betont, dass er persönlich das Geschäftsmodell der WestLB verantworte. "Ob das Geschäftsmodell das richtige ist, müssen nun die Eigentümer entscheiden", sagte Linssen. das sind zunächst die Sparkassen - aber eben auch das Land.