Start mit zwei Schauen Kunstmuseum Barberini: Monet, Rodin und Nolde zum Auftakt

Potsdam (dpa) - Das neue Potsdamer Kunstmuseum Barberini hat für seine Eröffnungsschauen hochkarätige Kunst aus der ganzen Welt zusammengetragen - darunter etliche Arbeiten von Monet und Rodin.

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Museen aus Paris, St. Petersburg, Jerusalem und Washington sowie Privatsammler stellten außergewöhnliche Werke zur Verfügung, wie Museumsstifter und Software-Milliardär Hasso Plattner am Donnerstag sagte. „Das macht mich stolz, dass uns das als Beginner gelungen ist. Das ist ein großer Vertrauensbeweis“, sagte der Kunstmäzen kurz vor der Eröffnung des Museums.

Es zeige sich auch, dass ein Museum dieser Art in Potsdam seine Berechtigung habe. Anfängliche Befürchtungen, Kunstinteressierte würden sich vor allem an Berlin orientieren und hier nichts Besonderes erwarten, seien widerlegt, freute sich der 72-Jährige.

Innerhalb von drei Jahren wurde in der alten Potsdamer Mitte der Palast Barberini aus dem 18. Jahrhundert wieder aufgebaut. Er war im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Hinter der historischen barocken Fassade verbirgt sich nun ein moderner Museumsbau mit 17 Ausstellungssälen. Plattners Stiftung trägt das Museum. Am Freitag wird es offiziell mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eröffnet. Vom Montag (23. Januar) an ist es dann regulär offen. Während eines Stadtfestes am Samstag dürfen Besucher allerdings schon einen Blick in das neue Haus werfen.

Plattner, der als Millionenspender in Potsdam bereits dem wiederaufgebauten Stadtschloss eine historische Fassade und ein Kupferdach ermöglichte, entschied sich für den einstigen Palast als Heimstatt für Teile seiner Kunstsammlung. Seit Mitte der 1980-er Jahre sammelt der SAP-Mitbegründer - vor allem Impressionisten wie Monet, Renoir oder Pissarro. Sein Interesse gilt auch DDR-Malern. Ihm gehören auch Werke von Richter oder Warhol. Das Museum soll künftig aber nicht nur Stücke aus seiner Sammlung zeigen. Geplant sind wechselnde Ausstellungen.

Zum Auftakt gibt es nach Angaben von Museums-Direktorin Ortrud Westheider gleich zwei Schauen auf mehreren Etagen - beide dauern bis zum 28. Mai.

Unter dem Thema „Impressionismus. Die Kunst der Landschaft“ werden über 140 Arbeiten vereint, darunter allein 41 Werke von Monet und 14 Skulpturen von Rodin. „In der Landschaftsmalerei gibt es noch viel zu erforschen“, sagte Westheider. Thematisch werden verschiedene Werke der Künstler einander gegenübergestellt, um Entwicklungen der impressionistischen Malerei zu verdeutlichen.

In der zweiten Eröffnungsschau geht es um die Klassiker der Moderne - etwa von Liebermann, Munch, Nolde und Kandinsky. Etwa 60 Gemälde und Skulpturen verfolgen die Entwicklung von etwa 1890 über einen Zeitraum von 100 Jahren. Zum Herbst werde eine Schau zu DDR-Kunst vorbereitet, kündigte die Direktorin an.