Miró-Hocker auf Dachboden entdeckt

Düsseldorf (dpa) - Vor fast 100 Jahren posierte auf diesem Möbel eine unbekannte Schöne nackt vor Joan Miró (1893-1983): Auf dem Dachboden der Familie Miró in Spanien ist ein Gobelin-Hocker entdeckt worden, der im Werk des spanischen Meisters verewigt ist.

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Im Akt von 1919, ein Gemälde im Besitz der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, posiert das Aktmodell auf jenem Hocker mit der markanten Schmetterlings-Stickerei.

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Der „Akt mit Spiegel“ in kubistischem Stil und erstmals auch der Hocker werden ab dem 12. Juni in der großen Miró-Ausstellung in Düsseldorf gezeigt, berichtete ein Sprecher der Kunstsammlung NRW. Die Familie habe den Hocker zur Verfügung gestellt. „So kommt erstmals seit 1919 wieder zusammen, was zusammen gehört.“

Düsseldorf ist nach Hamburg die zweite Station der großen Miró-Schau „Malerei als Poesie“. In NRW werde sie aber in einer deutlich erweiterten Fassung gezeigt. Die Ausstellung widmet sich dem Wechselspiel zwischen der Kunst des Spaniers und der avantgardistischen Literatur seiner Generation. Die rund 110 Gemälde, Zeichnungen und Malerbücher aus allen Schaffensphasen Mirós sind bis 27. September zu sehen.

Die Kunstsammlung NRW besitzt nach eigenen Angaben mit vier wichtigen Werken des Künstlers die bedeutendste Miró-Kollektion in Deutschland.