Museumschef: Spendenaktion für Kirchner-Bild läuft gut
Ludwigshafen (dpa) - Eine Spendenkampagne des Ludwigshafener Wilhelm-Hack-Museum zum Kauf eines Gemäldes von Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) ist nach Darstellung von Museumschef René Zechlin „sehr erfreulich“ angelaufen.
Über Ostern hätten einige Besucher spontan gespendet oder sich erkundigt, wie man spenden könne, sagte Zechlin eine Woche nach dem Start der Aktion am Mittwoch auf Anfrage. „Ehrlich gesagt hatten wir das so schnell nicht erwartet.“ Gespendet haben nach seinen Angaben Privatleute.
Das Kirchner-Bild „Urteil des Paris“ hängt zwar im Museum, gehört aber der Erbin der Kunstsammlung Hess. Mit ihr wurde vereinbart, dass sie entweder einen einstelligen Millionenbetrag bekommt oder das Bild zurückerhält. Stiftungen, Privatpersonen, öffentlichen Körperschaften und Unternehmen haben bereits mehr als zwei Drittel des Betrags zusammengetragen. Die Kampagne soll nun die Lücke schließen.
Das Bild aus der Sammlung des jüdischen Schuhfabrikanten Alfred Hess war nach dem März 1937 aus dem Kölnischen Kunstverein verschwunden. 1957 tauchte es im Besitz des Kaufmanns und Kunstsammlers Wilhelm Hack auf. Er stiftete seine Sammlung 1971 der Stadt Ludwigshafen.