Nächste Runde im Krach um Beuys-Stiftung

Museumschefin Paust kritisiert die Stifter.

Bedburg-Hau. Erst meldet Eva Beuys, die Witwe des Künstlers, Rückgabeforderungen von Arbeiten ihres Mannes aus Schloss Moyland an. Dann zweifeln die Stifter die Rechtmäßigkeit der Stiftung an, wie unsere Zeitung berichtete. Schloss Moyland, ein Tollhaus? Museumschefin Bettina Paust will kein Spielball im Machtkampf um Beuys werden und weist die Vorwürfe der Stifter energisch zurück.

Zur Feuchtigkeit im Haus erklärt sie: „Es gibt ein Konzept für die Bauerhaltung. Wir arbeiten kontinuierlich mit einem Bauphysiker zusammen. Wenn wir im Turm keine Kunst zeigen, dann nur deshalb, weil wir dort Lese- und Inforäume haben. Wir wollen den Besuchern auch den Blick in den Park gönnen. Im Übrigen zeige ich nur das, was konservatorisch vertretbar ist.“

Dem Tadel, es fehle eine Liste der Sammlungsstücke, begegnet sie mit den Worten: „Die Familie van der Grinten müsste wissen, dass es eine Inventarisierungsdatenbank gibt, in der der Bestand erfasst ist. Teil meines Projektes ist es, auch den Archivbestand zu erfassen.“ Es könne nur um eine sachliche Arbeit am Werk von Beuys gehen. Emotionalitäten hätten da nichts zu suchen.