Vorwurf gegen Ai Weiwei: Steuerbetrug
Die Familie des Künstlers weist den Vorwurf zurück.
Peking. Die Polizei wirft einem Design-Unternehmen unter Ai Weiweis Kontrolle vor, „eine große Menge“ Steuern hinterzogen zu haben, das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Das Unternehmen habe außerdem „absichtlich Dokumente vernichtet“, wurde aus „anfänglichen Ermittlungen“ zitiert. Die Familie des inhaftierten Künstlers Ai Weiwei hat die Steuervorwürfe gegen den chinesischen Regimekritiker zurückgewiesen.
Der 53-Jährige habe offenbar kein gerechtes Verfahren zu erwarten, sagte seine Schwester Gao Ge. Der Familie seien weder Papiere noch Beweise vorgelegt worden. Stattdessen würden die Vorwürfe über die Staatsagentur Xinhua verkündet. Die Schwester Ai Weiweis berichtete, dass nicht der Künstler, sondern seine Frau Lu Qing die rechtliche Repräsentantin des Design-Unternehmens sei. „Aber niemand kam zu Lu Qing, um mit ihr zu sprechen.“
Am 3. April wurde der Künstler Ai Weiwei von der chinesischen Polizei festgenommen und bis auf weiteres inhaftiert.