Roger Waters in Köln: Eine musikalische Zeitenreise

Konzert: 11 000 Fans bejubeln Roger Waters in der Kölnarena.

Köln. Eine Hand dreht plötzlich den Reglerknopf an dem alten Radio, das auf der Videowand hinter der Bühne zu sehen ist und leitet damit in der Kölnarena eine regelrechte Zeitenwende ein. Plötzlich sind sie wieder da - die Zeiten, in denen die legendäre Rockband Pink Floyd ihre großen Erfolge feierte.

Und mit Roger Waters erklimmt einer jener Helden von damals die Bühne. Umjubelt von 11 000 Fans zieht der Bassist, Songschreiber und Komponist wie ein Gladiator in die im gleißenden Licht erscheinende Wettkampfarena ein. Es beginnt eine fast dreistündige musikalische Zeitenreise, untermalt von einem gigantischen Licht- und Videospektakel, das an die großen Bühnenshows der britischen Rock-Avantgardisten erinnert.

Nach der Pause inszeniert Waters dann das Album, unter dessen Titel seine Welttour steht. "Dark Side Of The Moon" zählt zu den besten Alben der Rockgiganten und es ist bemerkenswert, wie es an diesem Abend in kompletter Länge aufgeführt wird.

Es sind Stücke wie "Breathe", mit exstatischem Synthesizer-Sound, oder "Time", bei dem überall in der Halle tickende Uhren zu hören sind, die die Extraklasse dieser Aufführung ausmachen und die mit "Another Brick In The Wall" als Zugabe fast schon ein epochales Ende finden.