Kinderschutzbund Hitzelauf beim Charity Run mit Medaillen belohnt
Krefeld · 10 000 Euro spült der Lauf im Stadtwald für den guten Zweck in die Kasse der Beratungsstelle Wendepunkt des Kinderschutzbundes.
Ein tropisch heißer Sommerwind pfiff über Stadtwaldweiher und Wiese, sorgte bei knapp 1000 Teilnehmern beim 15. Charity Run für den Kinderschutzbund Krefeld für noch einmal härtere Bedingungen. Doch nach vier Stunden Programm gab Streckenarzt Dr. André Weigratz Entwarnung. Kein relevanter Einsatz wegen Kreislaufproblemen war notwendig. Die große Krefelder Lauffamilie für den guten Zweck ging bestens vorbereitet an den Start und hatte sich mit Kappen, Hütchen und feuchten Tüchern bestens für die Hitze präpariert.
Veranstalter waren für alle Notfälle gewappnet
Vorsitzende Birgit August vom ausrichtenden Kinderschutzbund und Rolf Klupsch, der alte Haudegen in der Organisation von Laufveranstaltungen, von den Preussen Krefeld Leichtathleten hatten dennoch Vorsorge getroffen. Alle Streckenposten waren mit der Handynummer von Weigartz ausgestattet, der in Sekundenschnelle samt Notarztwagen zur Stelle gewesen wäre. Alles ehrenamtlich natürlich, wie die zahlreichen Helfer und Unterstützer aus den Reihen der Veranstalter.
Bei so viel Engagement kommt am Ende eine Menge Geld zusammen. Über eine Summe von 10 000 Euro für die Beratungsstelle Wendepunkt bei sexuellem Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung von Kindern freuten sich Birgit August und Ursula Ellerich allein im letzten Jahr. So dürften gut 80 000 Euro in den vergangenen Jahren bei 14 Läufen zusammen gekommen sein.
Rolf Klupsch ist zufrieden: „Vom Startgeld bleiben von jedem Läufer mittlerweile 10 Euro für den guten Zweck übrig. Doch das haben wir erst im Lauf der letzten Jahre geschafft, in dem wir immer weiter die Organisationskosten gesenkt haben.“ Die Atmosphäre beim Charity Run ist jedenfalls ungebremst gut.
Birgit August freut sich vor allem über den familiären Charakter beim fünf Kilometer langen Firmenlauf: „Viele Firmenmitarbeiter haben gleich Kind und Kegel mitgebracht. Das freut uns als Kinderschutzbund natürlich ganz besonders.“ So wurde „Kenias letzte Reserve“, die schnellste Generationenstaffel auf dem Rundkurs. Stolz standen Clara, Corinna und Jörn Walter später mit einem breiten Lächeln ganz oben auf dem Siegerpodest.
Beim Firmenlauf hatten die Mitarbeiter von Alberdingk und Boley aus Uerdingen am Ende die Nase vorn, gefolgt von den Mitarbeitern der Deutschen Bahn aus Krefeld und der zahlenmäßig größten Gruppe, der Firma Siempelkamp.
Nach 38:41 Minuten für die zehn Kilometer, beim abschließenden Paul-Peeters-Gedächtnislauf, saß Sieger Jan Pauli ziemlich abgekämpft im Schatten auf einer Parkbank. Der 35-Jährige holte sich nach 2016 zum zweiten Mal den Sieg, bezeichnet sich selbst als ambitionierten Hobbyläufer ohne Vereinszugehörigkeit: „Ich laufe aus Spaß alle Strecken bis zum Marathon.“
Der Hülser ist in der Papierindustrie bei der Laufenberg GmbH tätig, musste dieses Mal aber allein laufen, weil die Firmenkollegen aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen passen mussten. Für ihn kein Grund, zu Hause zu bleiben. So viel guter Wille wurde letztendlich auch belohnt.