Meinung Bei Pegida ist die Luft raus

Meinung · Etwas Leben haucht sich Pegida offenkundig nur noch damit ein, dass man einen bekannten rechtsextremen Politiker und Provokateur einlädt. Inzwischen spielt Pegida aber keine Rolle mehr.

Demonstranten halten vor der Frauenkirche auf dem Dresdner Neumarkt ein Schild mit der Aufschrift «Bravo B. Höcke! 200. Spaziergang, Dresden steht!».

Foto: dpa/Robert Michael

Zum 200. Aufmarsch der alten, weißen Männer musste es also Björn Höcke sein. Das garantiert Aufmerksamkeit, weil sich ansonsten für Pegida wohl kaum mehr jemand interessieren würde. Die Luft ist raus. Außerhalb Dresdens ist es der „Bewegung“ sowieso nirgendwo gelungen, sich zu etablieren.

Pegida hat seinerzeit die Fremdenfeindlichkeit offen auf die Straße getragen. Womöglich sogar berechtigte Sorgen sind damals rasch von dumpfen und wirren Parolen abgelöst worden. Gegen die Medien, gegen die Politik der etablierten Parteien, gegen fast alles und jeden. Bis heute ist das so. Inzwischen spielt Pegida aber keine Rolle mehr, weil die stets auf Schein-Distanz gegangene AfD dort angekommen ist, wo sie hin wollte: in den Parlamenten.