Kommentar Hunde und Rücksichtnahme: Der will nur spazieren
Der Wald ist für alle da. Für die Spaziergänger ebenso wie für Hundehalter, die ihr Tier ausführen möchten.
Regelmäßig kommt es da zu Konflikten, wenn der große Hund ein paar Meter vorrennt und dort auf ein Kind trifft, das mit seinen Eltern den Wald erkundet. „Der will nur spielen“ – der altbekannte Spruch hilft herzlich wenig gegen die Angst derer, die nicht von fremden Tieren belästigt werden möchten.
Und Kinder, gerade die ohne Haustiere, können die Signale des Hundes oft noch gar nicht deuten. So wird die gar nett gemeinte Begrüßung des Tieres vielleicht als Angriff gedeutet. In so einem Fall müssen diejenigen Rücksicht nehmen, die den Freizeitgenuss der anderen einschränken.
Die Zahl der von wildernden Hunden gerissenen Rehe in Wuppertals Wäldern verrät nicht nur etwas über den Umgang von uns Menschen mit den Tieren im Wald, sondern auch etwas über die gegenseitige Rücksichtnahme der Forstnutzer. Ein Hund, der frei durch das Dickicht hetzt, um ein Tier zu jagen, ist auch nicht mehr in Reichweite des Besitzers – und trifft vielleicht auf andere Menschen, die das Tier überhaupt nicht einschätzen können.