So bringen Sie ihren Hund durch die heißen Tage

Hundebesitzer sollten ihren Tieren bei diesen Temperaturen nicht zuviel zumuten. Die wichtigsten Tipps im Überblick.

Das Thermometer zeigt gerade einmal 24 Grad an an diesem späten Nachmittag — doch Ben und Charly hecheln bereits ziemlich stark. „Den beiden ist das schon zu heiß“, sagt Thomas Körvers, Vorsitzender des Hundesportvereins Meerbusch-Kaarst, mit Blick auf seinen hellen Labrador und den schwarzen Australian-Shepherd-Labrador-Mix seiner Frau Verena. Lange Spaziergänge vermeiden die beiden Hundefreunde im Sommer — nur frühmorgens oder Abends gehen sie ein längeres Stück mit den Tieren. Dass auch Hunde unter großer Hitze leiden können — und zwar nicht nur, wenn sie in einem Auto warten müssen — sei vielen Besitzern nicht bewusst. „Dabei sind eigentlich alle Rassen hitzeempfindlich“, sagt Verena Körvers. „Hunden ist im Hochsommer mindestens genauso heiß wie Menschen.“ Das Paar gibt Tipps, wie sich die heißen Sommertage für Hunde aushalten lassen.

„Man sollte keine langen Spaziergänge in der Sonne machen. Wir gehen im Sommer die längeren Gassirunden früh morgens oder abends, wenn es schon etwas kühler ist“, sagt Verena Körvers. „Was ich leider immer wieder sehe, sind Hundehalter, die im Hochsommer mit dem Tier joggen oder es am Fahrrad ausführen. Das ist aber wirklich zu heiß, man sollte auch keine kilometerlangen Spaziergänge machen“, sagt Thomas Körvers.

Asphalt heizt sich in der Sonne extrem auf, kann bis zu 60 Grad erreichen — und ist für Hundepfoten schnell zu heiß. „Ich teste immer selbst kurz barfuß, wie heiß der Boden ist“, sagt Verena Körvers. Ihr Tipp: Hunde auf Gras statt auf Stein oder Asphalt spazieren führen.

„Wer einen Wald in der Nähe hat, sollte im Sommer dort spazieren gehen“, sagt Thomas Körvers. Er rät, anschließend das Tier gut nach Zecken abzusuchen.

Verena Körvers sorgt vor Turnieren oder Trainingseinheiten auf dem Hundeplatz für nasse Erfrischung: Hund Charly spritzt sie dazu komplett mit Wasser nass — das Tier mag das. „Andere Hunde haben aber Angst oder sie stehen einfach lieber nur mit den Pfoten im Wasser“, weiß Thomas Körvers. Bei wasserliebenden Tieren seien entsprechende Becken aber eine gute Idee: „Zum Beispiel diese Plastikmuscheln für Kinder“, sagt er. Planschbecken aus Folie seien schnell von Hundepfoten zerstört.

Wie bei Menschen gilt im Sommer für Hunde: viel trinken. „Auf jedem Spaziergang sollte man Wasser dabeihaben“, findet Verena Körvers. „Allerdings sind einige Hunde etwas wählerisch“, gibt sie zu. Der eine trinke nur aus Näpfen, der andere auf keinen Fall Wasser mit Kohlensäure. Sie selbst habe immer einen Faltnapf dabei. Im Hochsommer gibt sie zudem zum Trockenfutter zusätzlich Wasser. „Bei Nassfutter sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass es nicht lange steht“, ergänzt Thomas Körvers. Es gebe tatsächlich Hunde, die sich ihr Futter über den Tag einteilten, so dass es schon mal Stunden im Napf bliebe. „Das zieht bei Hitze Ungeziefer an und verdirbt schnell“, warnt er. „Besser ist es dann, mehrere kleine Portionen zu füttern.

Ein Eis sorgt auch bei Hunden für eine leckere Abkühlung. Aber die Varianten von der Eisdiele sollten es nicht sein. „Man kann hundegerechtes Eis ganz einfach selbst machen“, sagt Verena Körvers. Sie püriert dazu Wassermelone und wahlweise noch Banane oder ein anderes Obst und friert das Gemisch in kleinen Portionen — zum Beispiel in leeren Joghurtbechern — ein. Das Eis bekommen Ben und Charly dann als kühlen Snack. „Die mögen das unheimlich gerne.“ Das Rezept lasse sich mit allen möglichen Obstsorten, die Hunde fressen dürfen, variieren.