Kommentar Noch im Hintertreffen

Düsseldorf · Deutschland verfehlt Ziele bei Elektromobilität

Rolf Eckers.

Foto: NN

Im internationalen Vergleich befindet sich Deutschland auf dem Weg zur Elektromobilität noch im Hintertreffen. Lange tönte die Kanzlerin, im Jahr 2020 gebe es auf deutschen Straßen eine Million E-Autos. Ziel verfehlt, Frau Merkel. Nun soll es 2022 soweit sein. Das ist realistisch, weil die Autobauer inzwischen begriffen haben, dass nur sauberes Fahren zukunftsfähig ist. Bald gibt es mehr E-Modelle, die Reichweiten nehmen zu, die Preise fallen. Was fehlt, sind Ladestationen. Außerdem wäre es strategisch gut, wenn es in Deutschland oder Europa eine leistungsfähige Batterieproduktion gäbe. Noch ist die Abhängigkeit von Lieferanten in Asien groß. Vorsicht, Politik! Die Industrie möchte, dass der Steuerzahler das bezahlt. Siehe Umweltbonus. Aber es kann nicht Aufgabe des Staates sein, einer bestens verdienenden Branche immer wieder mit Subventionen auf die Sprünge zu helfen. Die Politik muss den Rahmen setzen, festlegen, wie rasch die Schadstoffe sinken müssen. Wie dieses Ziel dann effizient erreicht werden kann, sollen die Ingenieure herausfinden. Deshalb taugen auch feste Quoten für E-Autos nichts.