Gesundheits-App Warum man Vivy nicht nutzen sollte

Düsseldorf · Die Gesundheits-App mag viel versprechen. Aber man sollte sie lieber meiden. Ein Kommentar.

Christian Rebernik, Gründer und Geschäftsführer von "Vivy", zeigt bei der Vorstellung einer neuen digitalen Gesundheitsakte mit dem Namen "Vivy", wie Unterlagen digitalisiert werden.

Christian Rebernik, Gründer und Geschäftsführer von "Vivy", zeigt bei der Vorstellung einer neuen digitalen Gesundheitsakte mit dem Namen "Vivy", wie Unterlagen digitalisiert werden.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Nie mehr Impftermine vergessen, keine überflüssigen Doppeluntersuchungen über sich ergehen lassen, Wechselwirkungen von Medikamenten vermeiden. Und das alles mit ein paar Klicks auf dem Smartphone. Das klingt bestechend. Doch was, wenn die Daten in falsche Hände geraten? Nehmen wir das Beispiel der Wechselwirkung von Medikamenten: Um diese festzustellen, muss der Patient  alle Medikamente angeben, die er einnimmt. Das ergibt ein aufschlussreiches Bild über seinen Gesundheitszustand.

Zusammen mit  anderen per App übermittelten Informationen über die eigene Lebensführung, zum Beispiel der Kopplung mit Fitnesstrackern, sind solche Daten Gold wert - für Datendiebe. Daten, die sie gewinnbringend an Interessierte verkaufen können. An  potenzielle Arbeitgeber oder Versicherer, die gleichermaßen an gesunden Arbeitnehmern respektive Versicherten interessiert sind. Wer allzu sorglos und völlig freiwillig seine sensibelsten Daten per Smartphone durchs Netz sendet, setzt sich einer potenziellen Verhaltenskontrolle aus, die ihm eines Tages vielleicht mal leid tun wird.