Große Gemeinschaftsaktion Alma Mahler in Bild, Ton und Tanz
Essen · Alma Mahler-Werfel war eine schillernde und umstrittene Figur - nicht nur wegen ihrer Affären und drei berühmter Ehemänner. In Essen gibt es zu ihr ein großes interdisziplinäres Festival.
In einer seltenen Gemeinschaftsaktion präsentieren Essener Musik-Institutionen zusammen mit dem Museum Folkwang und der Folkwang-Universität im Frühjahr ein Festival über die Wiener Komponistin Alma Mahler (1879-1964) in Bild und Ton. Die Alte Synagoge Essen diskutiert in einer Veranstaltung Alma Mahlers vielfach als antisemitisch kritisierte Äußerungen.
Alma Mahler zählt zu den bekanntesten Persönlichkeiten des frühen 20. Jahrhunderts. Sie gilt als hochbegabte Musikerin und Komponistin, von deren Arbeiten aber nur wenige erhalten geblieben sind, und als „Femme fatale“ mit zahlreichen Affären. Hintereinander war sie mit dem Komponisten Gustav Mahler, dem Architekten und Bauhaus-Begründer Walter Gropius und dem Schriftsteller Franz Werfel verheiratet.
Bei dem Festival vom 20. März bis zum 22. Juni unter dem Motto „Doppelbildnisse - Alma Mahler-Werfel im Spiegel der Wiener Moderne“ zeigt das Museum von Alma Mahler inspirierte Bilder des Expressionisten Oskar Kokoschka (1886-1980), der eine unglückliche Affäre mit ihr hatte.
Die Essener Philharmoniker führen mehrere Sinfonien von Almas 1911 gestorbenem Mann Gustav Mahler auf. Mehrere Konzerte widmen sich daneben Alma Mahlers eigenen Kompositionen an Liedern und Kammermusik. Die Folkwang Universität der Künste steuert unter anderem eine Tanz-Inszenierung, eine musikalische Performance und einen „Walking act“ im öffentlichen Raum bei, wie Vertreter der Häuser am Donnerstag ankündigten.
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