Burscheid Als in Hilgen die Mitte wiedergefunden wurde

Am 24. und 25. Juni feiert der Ortsteil sein mittlerweile 10. Brunnenfest. Eggert Schiffler erinnert an die Anfänge.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Am 24. und 25. Juni feiert Hilgen sein mittlerweile 10. Hilgener Brunnenfest. Anlässlich des Jubiläums erinnert Eggert Schiffler vom Initiativkreis „Hilgen lebt“ an die Anfänge:

„Ein neuer Brunnen für Hilgen!“, so hieß es 2008 beim ersten Brunnenfest. Ein Glück, dass es 2007 zum Umbau der B 51 kam und somit auch der Umgestaltung Hilgens, sonst gäbe es das neue Wahrzeichen gar nicht. Während der für alle Anwohner und Geschäfte großen Belastung durch die Baustelle trafen sich in der damals noch vorhandenen „Kaffeebude“ einige Händler und Anwohner regelmäßig, um den Verlauf der Bauarbeiten zu verfolgen. Bei einem dieser Treffen tauchte dann eine alte Postkarte auf. Auf dieser Aufnahme war der alte Brunnen Hilgens abgebildet. Sogleich war die Idee geboren: „Ein solcher Brunnen muss wieder an seinen alten Platz!“ Gesagt, getan! Schnell war die Zeichnung gefertigt, wurden Sponsoren gefunden, fleißige Handwerker beauftragt und — dank der großzügigen Spenden aus der Bevölkerung — alles in die Tat umgesetzt. So bauten Reiner Etterer und Peter Fischer nach der Zeichnung von Eggert Schiffler den Brunnen und sorgten auch für die notwendigen Installationen.

Die Firma Nickisch fertigte die 30 Zentimeter hohe Brunnenspitze und Richard Kühle die Einfassung um die Betonplatte. Diese entstand aus Hilgener Klinkern und Basaltsteinen aus der alten Pflasterung der Kölner Straße. Als alles fertig war, konnte das neue Bauwerk an seinem Platz aufgestellt werden. „Das geht aber nicht so sang- und klanglos! Ohne ein großes Fest für alle, kann der Brunnen nicht eingeweiht werden!“, war die einhellige Meinung der damaligen Organisatoren bereits im Vorfeld. Also fanden sich wieder die Richtigen zusammen und stellten das erste Brunnenfest auf die Beine.

Am 20. und 21. September 2008 wurde ein großes Volksfest in Hilgen gefeiert. Am Sonntag wurde dann der neue Dorfbrunnen unter den Augen vieler Gäste von Bürgermeister Hans-Dieter Kahrl enthüllt. Am selben Tag wurde auch das von Silke Riemscheid gestiftete „Lindenblatt“ vor dem Brunnen eingelassen. „Keiner der Verantwortlichen hätte im Vorfeld zu hoffen gewagt, dass das erste Hilgener Brunnenfest ein tolles Stadtfest für Jung und Alt wurde“, so die Überschrift im anschließenden Pressebericht. Ja, Hilgen hat durch den Dorfbrunnen seine Mitte wieder gefunden und durch das große erste Brunnenfest wurden Jung und Alt zusammengeführt. Das sind mittlerweile neun Jahre her und der Initiativkreis „Hilgen lebt“, der 2011 gegründet wurde, ist stolz auf das Erreichte.“