Ausstellung in der Lambertsmühle: Kunst ist Wachs in seinen Händen

Der Burscheider Maler Engelbert Engel schafft mit Hilfe von Bienenwachs außergewöhnliche Werke.

Burscheid. Einen der schönsten Arbeitsplätze der Region bekleidet der Künstler Engelbert Engel. Auf dem ehemaligen Kornspeicher der Lambertsmühle hat er sich sein Atelier eingerichtet. Unter den tiefen Decken des Fachwerks hängen großformatige Arbeiten der letzten zehn Jahre sowie eine Kohlezeichnung, die Engel erst vor wenigen Tagen fertiggestellt hat. Am Wochenende hieß der Künstler in seinen Räumlichkeiten die Gäste zu einer Expedition in die weiche Welt der Boheme willkommen.

Es kommt zur Unschärfe in der Bildwirkung, die sich im Wechselspiel mit dem Erwartungshorizont des Betrachters in einen spannenden Dialog fügt.

Die organische Materie hat Engel viele Jahre beschäftigt und seinen Kunstwerkcharakter bestimmt. Und so zieht sich diese Faszination wie ein roter Faden durch sein Oeuvre. Am Beispiel des Mikroskopierens verdeutlicht der 53-Jährige die Anschauung der molekularen Beobachtungsweise, die trotz ihrer Deutlichkeit in der Darstellung von Teilen, wie Zellen nicht eingängig ist. Die Interpretation jener feinen Strukturen entspricht den Anforderungen der Betrachter seiner Bilder.

In diesem Jahr hat sich Engel von seiner Vorliebe für die winzigen Formen etwas gelöst und eine andere Quelle der Ideen gefunden. Der Zirkel seiner Inspiration kreist um Personen des direkten Umfeldes und deren Geschichten. Er malt Gegenständliches, wie etwa das Porträt seiner Frau, und setzt diesem andere, zum Teil kaum zu verarbeitende Formen auf. In diesem Prozess führt die Bleistiftarbeit auf dem Pappelholz vom Realistischen hin zum Abstrakten.