BKK Goetze: Beitragssatz steigt auf 13,3 %

Krankenkasse musste erstmals seit 2002 wieder ein Defizit verzeichnen.

Burscheid. Die Betriebskrankenkasse (BKK) Goetze & Partner wird ihren Beitragssatz zum 1. Juli von 12,7 auf 13,3 Prozent erhöhen. Damit reagiert sie auch auf die wirtschaftliche Entwicklung des vergangenen Jahres, die sich als Tendenz auch in diesem Jahr fortsetzt.

Erstmals seit 2002 musste die BKK im vergangenen Jahr bei Gesamtausgaben von rund 42 Millionen Euro wieder ein Minus verzeichnen. Es liegt bei knapp 200000 Euro. Dieses Defizit sei zwar noch "strategisch geplant" gewesen, so BKK-Vorstand Ulrich Rosendahl bei der gestrigen Pressekonferenz zum Jahresabschluss.

Doch der Trend setzt sich (wie generell bei den gesetzlichen Krankenkassen) in diesem Jahr fort. Während die Einnahmen bis Mai (u. a. durch Mitgliederzuwachs) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 13Prozent zugenommen haben, gab es bei den Ausgaben einen Zuwachs um über 26Prozent.

Nach wie vor sieht die BKK Goetze ihren Hauptmarkt in den Regionen Burscheid und Friedberg bei Augsburg. "Alles andere wäre nicht mehr steuerbar", sagt Rosendahl. Gleichwohl ist der Mitgliederbestand bis Mai dieses Jahres auf 13862 angewachsen.

Derzeit richten sich alle Blicke auf die Umbrüche, die im kommenden Jahr zu erwarten sind. Dann soll der Einheitsbeitragssatz eingeführt werden, der nach derzeitigem Sachstand bei über 15 Prozent liegen wird. "Das hat nichts mehr mit Wettbewerb zu tun, sondern ist aus meiner Sicht mit dem langfristigen Ziel verbunden, eine Einheitskrankenkasse wie bei der Renten- oder Arbeitslosenversicherung einzuführen", kritisiert Rosendahl.

Die Mehreinnahmen des Einheitsbeitrages fließen ab 2009 nicht direkt an die BKK, sondern in den Gesundheitsfonds, aus dem die BKK dann über über aufwendige Berechnungen ihr Geld erhält. Kassen, die mit diesen Zuweisungen nicht auskommen, dürfen von ihren Mitgliedern noch einen Zusatzbeitrag verlangen. "Wir werden diesen Zusatzbeitrag aber nicht erheben müssen", versichert Rosendahl.