Brexit Brexit verunsichert Betriebe

Köln. · Am Freitag ist Großbritannien aus der EU ausgetreten. „Aber Großbritannien hat als Handelspartner für NRW bereits vor dem 31. Januar 2020 an Bedeutung verloren“, stellt Ulf Reichardt, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln, fest.

„Unternehmen mit Handelsbeziehungen nach Großbritannien haben sich schon längst vorbereitet und ihre Lieferketten entsprechend umgestellt, das Großbritannien-Geschäft reduziert oder eingestellt.“ Betroffen sind vor allem die Branchen Automobilindustrie, Chemie und Pharma, Schienenfahrzeuge sowie Maschinenbau.

Auch wenn im Alltag dank einer Übergangsphase bis 31. Dezember vieles vorerst beim Alten bleibt, „sollten betroffene Unternehmen vor allem die zollrechtlichen Auswirkungen eng im Blick halten“, rät Alexander Hoeckle, Geschäftsführer International der IHK Köln. Denn auch bei einem Brexit mit Austrittsabkommen ist das Vereinigte Königreich bereits während der Übergangsfrist nicht mehr Mitglied der EU - und dies könnte Einfluss auf die Handelsabkommen mit Drittstaaten, den sogenannten Präferenzabkommen, haben. Die IHK Köln informiert ihre Mitglieder auf ihrer Internetseite mit einem „Brexit und Zoll-Update“ über die Entwicklung. Darüber hinaus stehen die Berater für Fragen zur Verfügung. howa