Burscheid: Hunderte folgen dem St. Martin

Der Zug von der Kirchenkurve zur Wiehbachquelle ist die Hauptattraktion der zweitägigen Veranstaltung.

Burscheid. Rund tausend Menschen haben sich nach Schätzungen der Polizei am großen Martinszug am Samstag beteiligt. Der Zug reichte zwischenzeitlich von der Volksbank bis zur Wiehbachquelle.

Bei der zentralen Veranstaltung im Rahmen des 2.Burscheider Martinsmarktes war der Andrang noch größer als bei der Premiere im vergangenen Jahr. Fünf Kindergärten hatten sich angemeldet und viele Familien kamen darüber hinaus mit ihrem Nachwuchs in die Innenstadt.

Allerdings ärgerten sich eine Reihe von Eltern und Kindern wie Vater Ulli Schmitz, dass sich der georderte Schecke "Kleiner Onkel" so rar machte. Das Pferd stand samt Sankt Martin (Hannah Höltgen) noch kurz am Feuer und verschwand dann schnell wieder in Richtung Monheim, noch bevor die Letzten angekommen waren.

Davon abgesehen ist der Zug offenbar zur festen Attraktion geworden. Die Familie Schmitz war nicht die einzige aus Leichlingen, wo es einen vergleichbaren Zug nicht gibt. Als sich Kinder, Eltern, Erzieher und die zwei Kapellen in der Kirchenkurve versammelten, war die Menge kaum zu überblicken.

Spätestens in Höhe des Friedhofs konnten die Kinder das haushohe Martinsfeuer sehen. Dort gab es dann auch die kostenlosen Weckmänner der Wirtschafts- und Werbegemeinschaft "Wir für Burscheid" (WfB).

Wer mit Laterne, Kind und Kinderwagen unterwegs war, hatte allerdings Mühe, Schritt zu halten, wie Mutter Renate Zöller sagte. Für Erzieherin Reinhild Stein (Bullerbü) ein Punkt, an dem noch nachgebessert werden sollte.

Grundsätzlich sei das aber "eine schöne Veranstaltung, die beibehalten werden sollte". Eine Anwohnerin der Altenberger Straße war so begeistert, dass sie ihren Nachbarn fragte: "Hätten Sie gedacht, dass es bei uns in Burscheid so viele Kinder gibt?"

Auch die Geschäftsleute freuten sich an dem bunten Treiben. Daneben waren einige Kindergärten und Vereine in der Hauptstraße mit Ständen am Martinsmarkt beteiligt. Die Veranstaltungsagentur Solbach hatte Karussell, Süßwaren- und andere Jahrmarktsstände organisiert.

Während am Samstag vor allem der Zug als Publikumsmagnet funktionierte, kam es am Sonntag ab dem frühen Nachmittag zu stärkerem Andrang - offenbar auch angeregt durch den verkaufsoffenen Sonntag. Insgesamt fiel die Martinsmarktbilanz an den Ständen zufrieden aus. "Gut und wichtig für Burscheid", befand zum Beispiel Aussteller Michael Schneider (Steel-Design).