Handball: Im richtigen Moment die Nerven behalten

Die TGH behauptet sich nach dem Sieg in Wuppertal auf dem zweiten Platz.

Hilgen. "Das war schon ein überragender Auftritt", freute sich Betreuer Peter Wörder. Auch im Spitzenspiel beim hoch gehandelten LTV Wuppertal hielten sich die Oberliga-Handballer der TG Hilgen am Sonntagabend schadlos, siegten mit 31:28 (14:8) und behaupteten damit den sensationellen zweiten Tabellenplatz.

"Ich kann mich nicht erinnern, wann die TGH schon mal in der Oberliga auf dem zweiten Rang gestanden hat. Die Mannschaft hat sich in sehr kurzer Zeit super entwickelt", lobte Trainer Norbert Bothe.

Der Beginn stand ganz im Zeichen der Gäste, die schnell mit 8:1 in Führung gingen. Die taktischen Vorgaben griffen, die Hausherren hatten große Probleme mit der dicht gestaffelten Hilgener Abwehr. Rainer Hantusch organisierte den Verband hervorragend, das Kreisspiel des LTV wurde komplett unterbunden.

Folgerichtig ging es auch mit einem komfortablen Vorsprung in die Pause, der nach dem Seitenwechsel sogar noch weiter ausgebaut werden konnte. Beim 23:12 für die TGH (40.) drohte dem Aufstiegskandidaten schon ein ganz bitteres Debakel.

Doch zwei Rote Karten gegen die Hilgener innerhalb kürzester Zeit brachten den LTV zurück ins Spiel. Zuerst sah Tim Heubel nach groben Foulspiel den roten Karton, wenig später folgte ihm Ralf Köhring. "Wir haben in dieser Phase fast eine Viertelstunde in ständiger Unterzahl gespielt", berichtete Bothe.

Beim 24:24 (53.)-Ausgleich drohte den Hilgenern enormes Ungemach, die zahlreichen Wuppertaler Fans standen kopf. In dieser Phase legten die Gäste allerdings ihre Reifeprüfung ab und behaupteten sich gegen den Kontrahenten.

In den letzten Minuten bekam die Mannschaft die Kontrolle zurück und konnte entscheidende Akzente setzen. "Das ist eine super Momentaufnahme, die wir jetzt ein wenig genießen. Allerdings beginnt bereits am Dienstag die Vorbereitung auf die nächste Aufgabe", betonte Bothe.