Die Hilfe kommt bei den Menschen in Tansania an
Eine elfköpfige Gruppe der Katholischen Gemeinde hat sich vor Ort ein Bild vom Aids-Projekt Kakau gemacht.
Burscheid. Erstmals seit vier Jahren haben sich Vertreter der Katholischen Kirchengemeinde im Nordwesten Tansanias wieder selbst einen Eindruck vom dortigen Kakau-Projekt verschafft, das seit 2001 auch von Burscheid aus unterstützt wird. Kakau bemüht sich um Aufklärung über Aids, kümmert sich um Aids-Waisen und versorgt Aids-Kranke mit Lebensmitteln. Die Bilanz der elfköpfigen Besuchergruppe: "Das Kakau-Projekt arbeitet sehr effizient und die Hilfe kommt bei den Menschen an."
Afrika werde in Europa oft als der zurückgebliebene, leidende und trostlose Kontinent wahrgenommen. "Wir haben dagegen Offenheit, Gastfreundschaft und Fröhlichkeit sowie Eigeninitiative und das Anpacken von Problemen erlebt", heißt es in einer schriftlichen Zusammenfassung der Kerngedanken zu der Reise.
Es waren die persönlichen Begegnungen, die die Burscheider Besucher in der Diözese Bukoba am Victoriasee besonders berührt haben. Die junge Witwe zum Beispiel, seit Jahren mit dem HIV-Virus infiziert, die dank des Kakau-Projektes ihr eigenes Leben und das ihrer zwei Kinder im Griff hat. Oder der heute 16-jährige Junge, der nach dem Aids-Tod der Eltern schon seit sieben Jahren auf sich allein gestellt ist. Auch ihm hilft Kakau, sich selbst zu ernähren, Haushalt und Schulbesuch zu organisieren.