Einzelhandel: Tagesumsatz in drei Stunden

Nur drei Geschäfte hatten während „Rund um Köln“ geöffnet, doch bei diesen Händlern klingelte die Kasse.

Burscheid. Nur drei Geschäfte hatten am Ostermontag geöffnet, doch für diese drei Einzelhändler haben sich die zusätzlichen Öffnungszeiten gelohnt: Während Buchhändlerin Ute Hentschel "50 zahlende Kunden" anhand ihre Belege registrierte und von einem "halben Tagesumsatz" sprach, waren Schuhe offenbar der ganz große Renner: Bei Firenze wurden nach Informationen von Bürgermeister Hans Dieter Kahrl die Einnahmen eines ganzen Tages erzielt - in drei Stunden.

Auch bei der Wäschetruhe gegenüber von Ute Hentschel seien die Menschen "bepackt mit Plastiktüten" herausgekommen, meint die Vorsitzende der Werbe- und Wirtschaftsgemeinschaft "Wir für Burscheid" (WfB), die mit diesem Ergebnis am Donnerstagabend bei der Vorstandssitzung und der Jahreshauptversammlung am Montagabend ihre Kollegen für eine künftige Kooperation begeistern möchte. "Mein Ziel ist es, dass im kommenden Jahr alle Einzelhändler dabei sind."

Warum die Geschäfte so gut liefen, lag offenbar nicht nur an der Menschenmenge. Bürgermeister Hans Dieter Kahrl sprach vorsichtig von "über 1000 Zuschauern" rund um den Markt. "Es können aber auch 2000 oder 3000 gewesen sein." Ute Hentschel sieht noch einen anderen Aspekt: eine Atmosphäre aus guter Laune und Ruhe - wegen des fehlenden Autoverkehrs. Um alle ihre Kunden bedienen zu können, habe Hentschel ihr Geschäft sogar noch bis weit nach 14 Uhr geöffnet haben müssen. Erst um 15.15 Uhr habe sie abgeschlossen.

Bei einer Überprüfung der Anlage während eines ersten Problems am Vormittag sei "Strom dagewesen". Was danach passierte, weiß keiner: Der anwesende Tontechniker am Lastwagen der Firma, ein weiterer Ansprechpartner des Unternehmens für die Stadt und ein extra angeforderter zusätzlicher Techniker aus Bergisch Gladbach konnten den Fehler nicht finden.