Evangelisches Kinderheim: Heimkinder auf Spritztour
Mini-Fans hatten die Villa Kunterbunt für eine Spendenaktion ausgesucht.
Burscheid. Mit kleinen Autos kann man Kindern eine Riesenfreude bereiten. Erst recht, wenn es sich dabei um richtige Minis handelt. Als am Samstagmorgen neun von dieser Sorte vor dem evangelischen Kinderheim Villa Kunterbunt an der Bismarckstraße parkten, bekamen die Kleinen ganz große Augen.
So viele bunte Autos auf einem Fleck - das war ein echtes Erlebnis. Empfangen wurde der Besuch mit "Mini, Mini, Mini"-Rufen, bevor es dann zu einer ausgedehnten Spritztour ins Okidoki-Kinderland nach Köln ging, selbstverständlich mit den Kindern als Co-Piloten.
Der Grund für den außergewöhnlichen Besuch der Mini-Fahrer, die sich alle über das Internet-Forum mini2.info kennengelernt haben, war die Übergabe von 1100 Euro an Spendengeldern. Das Geld war in den vergangenen 18 Monaten bei diversen Stammtischen, Ausfahrten und Veranstaltungen gesammelt worden.
Erzieherin Susanne Koglin, selbst Mini-Fahrerin und Mitglied im Internet-Forum, hatte den Kontakt zwischen der Mini-Gemeinde und der Villa Kunterbunt hergestellt. "Wir haben im Forum abgestimmt, was wir mit dem Geld machen wollen", erklärte Mini-Fahrer Torsten Laufenberg. Man sei sich einig gewesen, dass es "vor unserer Haustüre" bleiben solle, und so fiel die Wahl auf die Villa Kunterbunt.
Im Gepäck hatten die Mini-Fahrer nicht nur Sparschwein Edith, das im vergangenen Monat noch mal ordentlich mit Scheinen gemästet worden war, sondern auch jede Menge Stofftiere, Süßigkeiten und vier Bobbycars im Mini-Design.
Noch viel wichtiger als der Geldbetrag war für die Kinder die Aufmerksamkeit, die ihnen zuteil wurde. "Es wäre für uns untypisch, wenn wir nur hierhin gefahren wären, um das Geld zu übergeben", so Torsten Laufenberg. Deshalb schenkten die Mini-Fahrer, die unter anderem aus Remscheid, Duisburg, Köln und aus dem Sauerland anreisten, den kleinen Mini-Fans einen Tag im Kinderland.
"Die Kinder sind alle ein bisschen miniverrückt", berichtet Erzieherin Susanne Koglin. "Sie wissen, dass ich einen Mini fahre, und haben in den vergangenen Tagen darüber gerätselt, welche Farben die Autos wohl haben. Davon haben sie abhängig gemacht, wer mit welchem Mini fährt."