Federal-Mogul: Weniger Entlassungen als geplant

Statt 100 Mitarbeitern müssen jetzt nur noch 45 gehen.

Burscheid. Der Stellenabbau bei Federal-Mogul (FM) fällt geringer aus als angekündigt. Wie das Unternehmen gestern mitteilte, soll in diesem Monat 45 Mitarbeitern der Wechsel in die mit dem Betriebsrat vereinbarte Transfergesellschaft angeboten werden. Wer ablehnt, dem wird fristgerecht gekündigt.

Eigentlich hätten aber zum jetzigen Zeitpunkt 100 Stellen entfallen sollen. In dem im Juni abgeschlossenen Interessenausgleich hatten sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite sogar in einem ersten Schritt auf den Wegfall von 170 Stellen geeinigt. Etwa 70 von ihnen wurden inzwischen durch Angebote zum freiwilligen Ausscheiden abgebaut. Die Streichung der restlichen 100 Stellen war dann wegen Urlaubszeit und besserer Auftragslage zweimal verschoben worden.

"Wir haben mitarbeiterorientiert gehandelt und niemandem gekündigt, für den wir momentan Arbeit haben", begründet FM-Geschäftsführer Karsten Evers die Reduzierung auf 45 Betroffene. Die Abwrackprämiere und der damit verbundene höhere Absatz kleiner Benzinmotoren hätten die Auftragslage "temporär" verbessert. "Dazu kommt die Entwicklung eines neuen Gießereiwerkstoffs für Burscheid", heißt es in der Mitteilung der Firma.

Insgesamt sei aber keine Änderung der schwachen Marktlage in Sicht. Man halte daher "grundsätzlich am vereinbarten Interessenausgleich fest". Ohne neue Verhandlungen wäre damit bis Ende März 2010 ein weiterer Abbau von bis zu 100 Stellen möglich.