Gießerei wird schrittweise modernisiert
Nach dem Besuch des Konzernchefs Alapont steht fest: Es bleibt auf Jahre bei zwei Produktionsstandorten. Vom Tisch ist die Verlagerung der Verchromung von Werk 1 nach Werk 2.
Burscheid. Besuche des Konzernchefs José Maria Alapont sorgen in der Burscheider Unternehmensspitze von Federal-Mogul (FM) immer für erhöhte Anspannung: Zu unberechenbar ist, was den schneidigen Spanier gerade umtreibt. Doch Alaponts jüngster Aufenthalt in Burscheid wird am Standort offenbar als besonders erfolgreich bewertet. Der Ruf als bestes Werk im Konzern sei gefestigt worden, heißt es.
Vom Tisch ist die Verlagerung der Verchromung von Werk 1 nach Werk 2. Erst wenn es auf diesem Gebiet eine neue Technik geben sollte, würde diese an der Montanusstraße angesiedelt. Damit ist klar, dass noch auf Jahre in Werk 1 weiter produziert wird - auch wenn Alapont den Ausbau zum Technologiezentrum ausdrücklich gelobt hat.
Die Beibehaltung von zwei Produktionsstandorten innerhalb der Stadt wird dadurch begünstigt, dass der Kreis dem Unternehmen jetzt Lkw-Fahrten zwischen den Werken auch am Sonntag genehmigt hat. Damit ist die Verchromung sonntags nicht mehr von der übrigen Produktion und dem Versand abgeschnitten.
Zu den Vereinbarungen mit dem Konzernchef gehört auch der Fortbestand der Gießerei in Werk 2. Sie soll in den kommenden Jahren bei laufendem Betrieb modernisiert werden. Insgesamt hat die Burscheider Geschäftsführung Alapont Investitionsvorschläge über mehr als zehn Millionen Euro gemacht, verteilt drei Jahre.
Ernennung: Im Februar 2005 wurde José Maria Alapont zum Chief Executive Offizier (CEO) von Federal-Mogul ernannt. So heißen in den USA die Konzernchefs.
Stationen: Seine Karriere startete Alapont 1974 bei Ford. Von 1990 bis 1997 arbeitete er bei dem Automobilzulieferer Valeo, anschließend wechselte er zu Delphi. Zuletzt leitete Alapont die Fiat-Tochter Iveco als CEO.