Alles begann damit, dass der Nachbar einen neuen Anschluss bekam, sagt Karpinski: „Dafür wurden die Straße geöffnet und eine neue Leitung verlegt. Und plötzlich funktionierte bei mir nichts mehr.“ Weil er unbedingt alles richtig machen wollte, rief er sofort bei seinem Anbieter 1 & 1 an. „Noch ist das Loch offen, tun Sie etwas“, bat er.

Doch der Techniker, der am folgenden Tag kommen sollte, tauchte nicht auf. Auch ein Termin wiederum einen Tag später, an dem ein Mitarbeiter vorbeikommen wollte und für den sich Karpinskis Sohn extra einen halben Tag Urlaub nahm, verstrich, ohne dass etwas passierte.

Mittlerweile ist das Loch wieder verschlossen und das Problem dadurch nur größer geworden, vermutet der 55-Jährige. Denn um den Schaden zu beheben, müsste man es wieder öffnen — und das kostet.

Jeden Tag ruft Detlef Karpinski mittlerweile bei seinem Internetanbieter an — der wiederum informiert die Telekom, die den Anschluss des Nachbarn verlegt hatte und für die Störung verantwortlich sein könnte. Eine Rückmeldung bleibt aus.

Mehr als das fehlende Internet stört Detlef Karpinski, dass das Problem aus seiner Sicht einfach ignoriert wird. „Inzwischen hat man mir angeboten, ich könne einen Webstick nutzen, um darüber ins Internet zu gehen“, sagt er. Die Botschaft dahinter ist aus seiner Sicht klar: So schnell wird sich der Fehler nicht beheben lassen. „Ich warte und tappe im Dunkeln. Dabei habe ich mir extra Mühe gegeben und auch noch versucht, mitzudenken“, sagt Karpinski.

Auf Nachfrage hat der Anbieter 1 & 1 für Mittwoch eine Erklärung zugesagt.