Kita: Ein Übergang in Harmonie
Trägerwechsel: Die Kita „Sonnenblume“ hat künftig mehr Platz.
Burscheid. "Bei mir überwiegt das lachende Auge", betonte Pfarrer Markus Höyng, als er am Samstag mit einem gebackenen Schlüssel endgültig die Trägerschaft für die katholische Kindertagesstätte "Sonnenblume" in die Hände der Caritas übergab. Natürlich sei er auch ein bisschen traurig, dass nun eine mehr als 30-jährige Tradition zu Ende geht. "Als Pfarrgemeinde wissen wir die Kita aber in guten Händen", so Höyng.
Auch Brigitte Sartingen-Kranz, Leiterin der Einrichtung, unterstrich: "Ich stehe dem Wechsel positiv gegenüber; das katholische Profil bleibt erhalten. Die Alternative wäre sonst die Schließung gewesen."
Geschlossen wurde hingegen die dreigruppige Caritas-Kindertagesstätte an der Pastor-Löh-Straße. Die dort ansässige Sprachheilgruppe hat nun Platz in der Hilgener Einrichtung gefunden. In der Sonnengruppe werden von zwei Erzieherinnen - die mit umgezogen sind - insgesamt zwölf Kinder betreut.
Mit einem Gottesdienst und einem "Sonnenblumenfest" in der Kita an der Witzheldener Straße wurden gleich zwei Dinge gefeiert: die Übertragung der Trägerschaft und der umfangreiche Umbau der Räumlichkeiten. Zwar mussten die Kinder und das Team der Sonnenblume während der neunmonatigen Renovierungsarbeiten einige Einschränkungen ertragen, das Ergebnis ist aber sehenswert.
Hell, fröhlich und einladend wirken die Räume und sind bestens auf die Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten. Neben den Mädchen und Jungen hätten aber auch die Erzieherinnen einen Hauptgewinn gezogen, verwies Pfarrer Höyng beim Rundgang vor allem auf das neue einladende Bad für das Team. Ein Besucher gab ihm Recht: "Früher musste man müssen, heute darf man dürfen."
Kinder und Erzieherinnen können sich auch über mehr Platz freuen: Zwei große Räume, die zuvor in Gemeindenutzung waren, gehören jetzt zu der Kita. Sartingen-Kranz zeigt gerne den Raum, dessen Wände Giraffen und Elefanten zieren in dem dicke Matten liegen und eine Hängematte aufgehängt werden kann. Hier können die Kinder toben und haben zugleich Rückzugsmöglichkeiten.
In der Kita gibt es neben der neuen Sprachheilgruppe eine Kindergarten- und eine Kindertagesstättengruppe, insgesamt existieren 57 Plätze. "Für die Sprachheilgruppe suchen wir noch eine Sprachtherapeutin", sagte Hans-Peter Bolz, Vorstandsvorsitzender der Caritas Rhein-Berg. Er lobte ebenso wie Franz-Josef Kuschel, Caritas-Fachbereichsleiter Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, die gute Zusammenarbeit mit dem Team und der Pfarrgemeinde. Ebenso sahen es auch Brigitte Sartingen-Kranz und Pfarrer Höyng: "Das Klima ist einfach gut. Es gab keinerlei Dissonanzen."