Was bedeuten Ihnen Musicals und der Kölner Musical Dome?
Show „Dieses Musical wird zu einer neuen Sehenswürdigkeit für diese Stadt“
Köln · Am 6. November feiert das neue Musical „Moulin Rouge“ im Kölner Musical Dome seine Deutschlandpremiere. Die aufwendige Produktion bringt Baz Luhrmanns oscarprämiertes Meisterwerk von der Kinoleinwand auf die große Theaterbühne.
Im Stück taucht das Kölner Publikum in eine außergewöhnliche Kulisse zwischen Nachtclub, Theater und Tanzsaal ein. Mit zehn Tony-Awards war es die meist prämierte Broadway-Produktion des Jahres 2020. Es versteht sich als Ode an die Werte der Boheme – an Wahrheit, Schönheit, Freiheit und vor allem an die große Liebe. Als Botschafter werden die Kölner Jana Ina und Giovanni Zarrella das Stück in ihrer Stadt begleiten und unterstützen. Wir haben mit den beiden Musicalfans und dem Produzenten des Stücks, Maik Klokow, über das neue, kulturelle Kölner Markenzeichen Kölns gesprochen.
Jana Ina Zarrella: Ich lebe in Köln und habe schon sehr viele Shows im Musical Dome besucht. Das erinnert mich immer an meine Anfänge als Künstlerin in Deutschland. Oft hat mich bei den Besuchen meine Mama begleitet. So konnte ich eine langjährige Beziehung zu diesem tollen Theater aufbauen. Es gibt dort kaum ein Musical, das ich mir noch nicht vor Ort angeschaut habe.
Giovanni Zarrella: Für mich als Wahlkölner gehört der Musical Dome einfach fest zum Stadtbild. Immer wenn ich daran vorbeifahre, schaue ich auf die Ankündigungen der Musicals, die dort gerade laufen. Für mich als Musiker ist es sehr wichtig, dass es in Köln Häuser gibt, die Musik, Show und Theater eine Bühne bieten.
Welche Aufgabe übernehmen Sie jetzt beim neuen Musical „Moulin Rouge“, das im November seine große Premiere feiern wird?
Jana Ina Zarrella: Wir unterstützen „Moulin Rouge“ als Botschafter. Das ist für uns eine große Ehre, denn dieses Stück ist die derzeit größte Musicalproduktion weltweit. Für das die Broadway-Produktion gab es schon viele Preise und Nominierungen. Wichtig ist für uns beide auch die Botschaft von „Moulin Rouge“, das für die Liebe in all ihren Facetten sowie für Freiheit, Toleranz und Diversität steht. Das sind Werte, die uns selbst sehr wichtig sind. Und es ist großartig, in Köln mit so einem außergewöhnlichen Musical auch an einem Stück Kulturgeschichte beteiligt zu sein.
Giovanni Zarrella: Mit „Moulin Rouge“ passiert in Köln etwas ganz Großes. Der Musical Dome wird dafür komplett umgebaut und das mit großen Investitionen des Veranstalters. Es ist ein Stück, das lange in der Stadt zu sehen sein wird und das viele Musicalfans zum Reisen nach Köln einlädt. So ist „Moulin Rouge“ ein großer Gewinn für Köln. Das wird zu einer neuen Sehenswürdigkeit für diese Stadt.
Welche Beziehung haben Sie persönlich zum Musical?
Jana Ina Zarrella: Das ist eine Geschichte, die unsere Beziehung von Anfang an begleitet hat. Wir haben gemeinsam den Film „Moulin Rouge“ gesehen, der uns sofort gefesselt hat. Und das Lied „Come what may“ ist zu unserem Lied geworden. Es steht für unsere Liebe und für unseren Zusammenhalt als Paar, egal was auch noch kommen wird. Beim Stück selbst begeistern uns die unglaublichen Bildwelten genauso wie die großartigen Kostüme und Choreografien.
Wie werden Sie „Moulin Rouge“ als Botschafter begleiten?
Giovanni Zarrella: In dieser Woche werden wir das Musical in London erstmals live auf der Bühne erleben. Die Vorfreude auf die Show und die Kulissen und auch die Aufregung vor diesem Besuch ist schon riesengroß. Wir wollen „Moulin Rouge“ von Anfang an in Köln begleiten. Dazu werden wir schon bei den Previews dabei sein und auch einen Einblick in das Geschehen hinter der Bühne bekommen. Wenn die Darsteller nach Köln kommen, werden wir sie begrüßen und ihnen zeigen, was Köln zu bieten hat. Dazu gehören der Kiosk um die Ecke und der Supermarkt genauso wie Orte, an denen man gut essen oder feiern kann. Der Cast soll sich bei uns in der Stadt wohlfühlen.
Gab es für Sie auch mal die Chance, selbst bei einem Musical auf der Bühne zu stehen?
Giovanni Zarrella: Ja, das Angebot gab es wirklich, auch wenn ich nicht verraten möchte, für welches Musical das Angebot auf dem Tisch lag. Aber es wäre für mich durchaus vorstellbar, für eine gewisse Zeit als Musicaldarsteller zu arbeiten. Das wäre ein Traum von mir. Musicals sind eine Kunst mit einem sehr hohen Qualitätsanspruch, die man als Darsteller über eine lange Zeit Abend für Abend abliefern muss. Dazu gehört das Schauspiel genauso wie der Tanz und die Musik.
Gibt es für Sie ein Lieblingsmusical?
Jana Ina Zarrella: Mich erinnern Musicals immer an meine Kindheit und Jugend. Dazu gehören Stücke wie „We will rock you“, das ich als großer Fan von Queen wirklich liebe.
Giovanni Zarrella: Bei mir ist das „Rocky“. Ich bin ein großer Fan des Films und von Sylvester Stallone, den ich bei der Premiere in Hamburg auch kurz persönlich getroffen habe. Das war ein wirklich großartiges Erlebnis für mich. Aber „Moulin Rouge“ hat die Chance, zu unserem neuen Lieblingsmusical zu werden. Da kann man schon, wenn man am Parkplatz vor dem Musical Dome ankommt, in eine ganz neue, wunderbar exzentrische Welt abtauchen. Jede Ecke im Theater erzählt die Geschichte dieses Musicals, das weit mehr ist als eine reine Bühnenshow. Damit beginnt in Köln eine neue Ära des Musicals.
Herr Klokow, wie kam der Kontakt mit Jana Ina und Giovanni Zarrella für „Moulin Rouge“ zustande?
Maik Klokow: Giovanni Zarrella ist aktuell einer der erfolgreichsten TV-Entertainer, der mit seiner Expertise jedes große Bühnenvorhaben nur bereichern kann. Er und Jana Ina sind starke Antreiber der Entertainmentbranche in Deutschland. Sie sind authentisch, leidenschaftlich und emotional – genau wie „Moulin Rouge“. Wir freuen uns daher sehr, dass wir sie für die Produktion gewinnen konnten und mit ihnen das neue Kapitel in der Geschichte des Musical Domes einläuten können.
Wie sieht der Zeitplan für die neue Produktion aus?
Klokow: Am 16. Mai gibt es im Musical Dome das letzte Konzert und dann beginnt der viermonatige Umbau. Wir werden das Haus komplett neu gestalten – auch die Außenfront wird sich verändern. Insgesamt werden wir 20 Millionen Euro in diese neue Produktion investieren. Sie ist das aufwendigste, was wir bislang im Musical Dome gezeigt haben. Das ist vergleichbar mit „Harry Potter“ in Hamburg. Direkt nach dem Umbau beginnen die Proben. Ab dem 18. Oktober starten die Previews und am 6. November folgt die große Deutschlandpremiere.
Welche Bedeutung hat „Moulin Rouge“ für den Musicalstandort Köln?
Klokow: Das ist für Köln der Ritterschlag. Alle in unserer Branche haben sich um diesen großartigen Stoff bemüht und wir haben den Zuschlag bekommen. Ich selbst habe das Musical erstmals in Boston gesehen und war direkt begeistert. Es passt mit seiner Weltoffenheit, seiner Leichtigkeit und seiner Lust perfekt zu Köln. Den Produzenten von „Moulin Rouge“ hat dieses Theater direkt gefallen. Es wird mit offenem Ende in Köln bleiben. Schön wäre es, das Stück 2026 ins neue Musicaltheater im Staatenhaus mitzunehmen. Für uns als mittelständisches Unternehmen hat dieses Musical sehr viel Potenzial – wir werden das auch deutlich beim Umsatz merken. „Moulin Rouge“ wird nach „Starlight Express“ und „Harry Potter“ unser drittes Open-End-Stück in Deutschland. Dazu kommen noch viele erfolgreiche Tourneeproduktionen wie die „West Side Story“ oder die „Rocky Horror Show“, die in dieser Woche in Köln ihre Premiere feiern wird. 2026 werden wir auch den Sitz von Mehr BB Entertainment von Mannheim und Düsseldorf nach Köln verlegen.
Service: Die Previews zu „Moulin Rouge“ gibt es ab dem 18. Oktober im Kölner Musical Dome an der Goldgasse. Am 6. November ist die große Deutschlandpremiere geplant. Karten gibt es online ab 59,90 Euro unter: