Kultur Ein Handbuch für die Gestaltung der Via Culturalis

Köln. · Der Stadtraum zwischen dem Dom und Sankt Maria im Kapitol soll zum neuen Kulturquartier werden.

 Der Kölner Dom ist der Startpunkt für die Via Culturalis.

Der Kölner Dom ist der Startpunkt für die Via Culturalis.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Die Verwaltung hat für das Quartier Via Culturalis ein Handbuch für den öffentlichen Raum erarbeitet. Es umfasst konkrete Handlungsansätze zu den Themen Gestaltung und Kommunikation, die entwickelt wurden, um diesen besonderen Stadtraum zwischen Dom und Sankt Maria im Kapitol aufzuwerten und seine Qualität langfristig zu sichern.

Ein wesentlicher Bestandteil des Gestaltungskonzepts ist der hochwertige Bodenbelag aus Grauwacke-Pflaster, der im Rahmen der baulichen Fördermaßnahme „Gürzenichstraße“ entworfen wurde und nun stufenweise im Gesamtraum der Via Culturalis realisiert werden soll. Die eigens für diesen Stadtraum entwickelte Via Culturalis-Bank ist ebenfalls aus Grauwacke und greift die auf den neuen Platzgestaltungen vorhandene kubische Formensprache – beispielsweise am Kurt-Hackenberg-Platz – auf und fügt sich damit auf angemessene Weise am Ort ein. Auf Basis des bereits bestehenden Gestaltungshandbuchs für die Gesamtstadt hat die Verwaltung darüber hinaus Ideen entwickelt, die Funktionselemente im öffentlichen Raum, beispielsweise Leuchten, Fahrradständer und Abfallbehälter, gestalterisch aufzuwerten.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker fasst zusammen: „Die Stadt Köln nutzt jetzt die Chance, das Alleinstellungsmerkmal einer 2000-jährigen Geschichte in die Zukunft fortzuschreiben. Mit der Erarbeitung des Handbuchs und des Gestaltungskonzepts zur Via Culturalis haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht.“

Das Kommunikationskonzept umfasst Elemente wie die Internetseite, die App „Audiotour Via Culturalis“ und das Corporate Design, welches bei der Außendarstellung – insbesondere auf den Bauzäunen der verschiedenen Projektentwicklungen – angewendet werden soll, um den Stadtraum nachhaltig zu profilieren.

Zusätzlich zu den konzeptionellen Ansätzen formuliert das Handbuch Handlungsempfehlungen sowohl für die Verwaltung, als auch für die am Stadtraum Via Culturalis beteiligten Akteure aus den Bereichen Kultur und Kirche sowie Gewerbe, Gastronomie und Immobilienwirtschaft, da es neben der baulichen Aufwertung des öffentlichen Raums entscheidend ist, wie dieser täglich bespielt und genutzt wird.

Das Handbuch wurde im Rahmen des Bundesförderprogramms Nationale Projekte des Städtebaus gefördert. Im Sinne einer Weiterentwicklung des städtebaulichen Masterplans Innenstadt stellt es zudem das Ergebnis des ersten Lupenraums dar. In den kommenden Wochen wird das Handbuch in den politischen Fachausschüssen beraten und soll am 4. Juli analog zum städtebaulichen Masterplan Innenstadt als konzeptioneller Rahmen und stadtgestalterische Handlungsempfehlung vom Stadtentwicklungsausschuss beschlossen werden.