Kunst Eine „Handarbeit“ im Denken

Köln · (step) Der Künstler Hervé Garcia verbrachte seine Kindheit in Jugend im Senegal und später in Südfrankreich, Orte, die sein Werk bis heute prägen - sei es der Archaismus Afrikas oder die malerischen Lösungen von Realität seit Cézanne.

Der Kölner Künstler Hervé Garcia steht vor einer seiner großformatigen Arbeiten in der Galerie Norbert Arns.

Foto: step/Eppinger

Seit 2009 lebt er in Köln und hat sein Atelier im Poller Hafen. In seinen jetzt unter dem Titel „nulle part“ in der Galerie Norbert Arns gezeigten abstrakten Arbeiten verbindet sich die Malerei mit der Collage und der Montage. Das fertige Bild entsteht bei Garcia aus mehreren Schichten Leinwand und Farbe. Gezeigt werden großformatige quadratische Bilder, die aus jeweils vier Quadraten bemalter Leinwand montiert werden. Die Malerei der einzelnen Leinwandstücke besteht aus unregelmäßigen Mustern oder Strukturen kurzer Pinselstrichen, die einen Rhythmus erzeugen, der einem impressionistischen Gemälde entstammen könnte. Klar ist erkennbar, dass Garcia im Schaffensprozess fast ausschließlich mit den Händen arbeitet. Eine „Handarbeit“ im Denken, die erst beim Betrachten „zusammengenäht“ wird, entwickelt sich zum eigentlichen Bild. Die zweite Gruppe besteht aus kleinformatigen Arbeiten, auf denen übereinander bemalte Leinwände montiert sind. Hier wiederholt sich ein ovales Motiv, das im Zentrum jedes Bildes zu sehen ist und das, indem es die darunterliegende Leinwand überdeckt, gleichzeitig das Zentrum des gesamten Bildes löscht.

Service: Hervé Garcia „nulle part“ bis zum 1. Dezember in der Galerie Norbert Arns, Lindenstraße 19. Öffnungszeiten: Di-Sa 12-18, Sa 12-16 Uhr.