Es ist vom neuen und letzten Album der Killerpilze die Rede. Was hat es damit auf sich?
Interview Killerpilze legen eine Pause ein
Die Punkrock-Band kommt am 19. Oktober mit ihren neuen Songs und einem Best of ins Kölner Luxor.
Fabian Halbig: Es ist unser vorerst letztes Album. Wir werden eine Pause auf unbestimmte Zeit einlegen – mit der Option irgendwann zurückzukehren. Aber es gibt keinen fertigen Masterplan für ein Comeback. Uns ist es jetzt einfach wichtig, aus unserem bisherigen Trott nach 17 Jahren einmal auszubrechen. Die Freiheit haben wir uns als Kreative genommen. Außerdem haben sich unsere Aktivitäten neben der Band sehr weit entwickelt. Es wird aber noch einmal im Herbst eine Tour geben, bei der wir am 19. Oktober auch ins Kölner Luxor kommen werden. Vor der Pause war es uns wichtig, neuen Sound abzuliefern und nicht in eine Nostalgie zu verfallen.
Was gibt es bei Ihnen aktuell an Einzelprojekten?
Halbig: Ich habe ja schon bei den „Vorstadtkrokodilen“ als Schauspieler vor der Kamera gestanden. Das wäre zum Beispiel bei mir eine Option. Außerdem habe ich eine eigene Produktionsfirma und Jo hat eine PR-Agentur. Das sind gleich mehrere Standbeine. Mäx produziert viele Bands, auch er hat neben der Band reichlich zu tun.
Worauf freuen Sie sich jetzt nun?
Halbig: Ich habe mit neun Jahren bei den Killerpilzen angefangen und seitdem nur selten eine auftrittsfreie Zeit gehabt. Es ist spannend, mal wieder ein Wochenende für mich zur Verfügung zu haben.
Maximilian „Mäx“ Schlichter: Es ist auch schön, mal wieder in Ruhe Freunde zu treffen und dem Privatleben wieder neuen Raum zu geben.
Wie lief die Arbeit zum neuen Album ab?
Schlichter: Ganz unverkrampft, wie in den Anfangszeiten der Band. Wir haben uns in einer Hütte in den Bergen eingeschlossen und Tag und Nacht an den neuen Songs gearbeitet. Das hatte ein gutes kreatives Output zur Folge. In 14 Tagen sind 14 neue Songs entstanden, von denen es zwölf auf das neue Album geschafft haben.
Halbig: Jo und Mäx hatten allerdings auch schon fast ein Jahr lang Vorarbeit geleistet und Songs geschrieben. Aber trotzdem hat auf der Hütte noch einmal alles neu begonnen. Das war wie in einem Proberaum mit viel Livecharakter – vor allen nicht so verkopft und verplant. Musik und Text sind Hand in Hand entstanden. Das war eine geniale Energie, die uns auf der Hütte angetrieben hat. Jetzt sind wir richtig stolz auf das neue Album.
Sind so die neuen Songs auch leichter für die Tour live umsetzbar?
Schlichter: Ja, die Vorgehensweise macht es einem leichter für die Tour, als wenn man aufwendig arrangierten Studiosound auf die Bühne bringen muss. Eigentlich war bei diesem Album alles nur auf Bass, Gitarre und Gesang reduziert. Es gab kaum technische Spielereien.
Was erwartet die Kölner Fans im Oktober im Luxor?
Halbig: Das wird hart für uns, es ist direkt der zweite Termin auf der Tour. Es wir sicher sehr voll, sehr laut und sehr schweißtreibend. Köln war für uns immer ein Highlight, dort sind Konzert stets toll gelaufen. Es wird auf jeden Fall ein Best of der Killerpilze geben, kombiniert mit den neuen Songs. Das wird definitiv eine lange Show.
Welche Beziehung haben Sie zu Köln?
Schlichter: Eine sehr intensive. Dort ist auch 2012/13 eines unserer Alben entstanden, da waren wir fast jedes Wochenende da, haben viel abgehangen, aber waren auch ziemlich kreativ.
Halbig: Ich habe in Köln viel für die „Vorsstadtkrokodile“ gedreht. Da hatten wir am Hansaring ein tolles Hotel. Außerdem gab es für unsere Band in Köln zahlreiche Auftritte bei Stefan Raab und „TV total“.
Konzert: 19. Oktober, 20 Uhr, Luxor, Luxemburger Straße 20, Köln. Karten gibt es unter: