Mit Bibelszenen durch das Jahr

Das Fotoevangelium 2009 ist zugleich ein Rückblick auf die katholische Jugendarbeit.

Burscheid. Jesus war ein Praktiker. Also sind die Jugendlichen vor zwei Jahren im Rahmen ihrer Firmvorbereitung zum Praktikermarkt gezogen, um dort ihre Bibelszene nachzustellen - als eine der Aufnahmen, die sich jetzt im Fotoevangelium 2009 der Katholischen Kirchengemeinde wiederfinden. Für Pfarrer Markus Höyng ist der Kalender zugleich ein Rückblick auf die von ihm getragenen Teile der katholischen Jugendarbeit.

Seit fünf Jahren ist es fester Bestandteil der Firmvorbereitung, ausgewählte Bibelstellen als Fotos und Videos nachzustellen - oder besser: zu übertragen. Denn Höyng geht es um den Grundgedanken, "dass die Bibel immer wieder übertragen werden muss, weil sie sonst antik bleibt". Die Jugendlichen sollen begreifen, dass die Geschichten etwas mit ihnen und ihrem heutigen Leben zu tun haben.

"Das ist die Grundvoraussetzung, um Christ zu sein", glaubt Höyng. Aber die Übertragung und Aneignung sei auch schwierig, weil die biblische Überlieferung so alt sei und aus ganz anderen Lebenskontexten stamme. Dass man sich die Bibel immer wieder neu aneignen müsse, sei aber ein Gedanke, der zu den wesentlichen Impulsen Luthers zähle.

Wichtig ist Höyng, dass diese Aneignung keine Sache für Experten ist. Und die Ideen der Jugendlichen sollen in der Gemeinde bekannt werden. Seit Jahren hängen die schönsten Fotos im Pfarrheim aus und werden immer wieder ausgetauscht und ergänzt. "Da kommt schnell der Gedanke auf, daraus einen Kalender zu machen."

Für das kommende Jahr ist er jetzt in enger Zusammenarbeit mit Sebastian Müller von der Druckerei Müller in Kaltenherberg entstanden. Als Ordnungsprinzip wählte Höyng das Leben Jesu: Der Kalender beginnt ohne Rücksicht auf die christlichen Feste im Januar mit der Geburt und endet im Dezember mit der Himmelfahrt.

Neben den Fotos aus den Firmvorbereitungen der vergangenen Jahre sind auch Aufnahmen von Installationen aus den Jugendgottesdiensten der Reihe "God is a DJ" enthalten. "Diese beiden Bereiche sind mein Anteil an der Jugendarbeit dieser Gemeinde", sagt Höyng.

Für die Gemeindeangestellten und Firmkatecheten gab es den Kalender als Weihnachtsgeschenk. Alle anderen können ihn noch kaufen.