Partner für die Zukunft der Schüler

Lern-Partnerschaft: Die Hauptschule und der Bergische Abfallwirtschaftsverband arbeiten künftig zusammen.

Burscheid. "Lernort Kompost" - solche Unterrichtsgelegenheiten wird es an der Burscheider Hauptschule demnächst wohl öfter geben. Wer dabei nur an den heimischen Biomülleimer denkt, ahnt nichts von der Tragweite der neuen Lernpartnerschaft der Schule mit dem Bergischen Abfallwirtschaftsverband.

Der Verband ist unter anderem Betreiber der Deponie Leppe in Lindlahr und für die Müllentsorgung in den Kreisen Rheinberg und Oberberg zuständig. Per Gesetz ist der Verband auch für die Abfallberatung zuständig.

Der BAV arbeitet schon seit Jahren mit Schulen zusammen - mit der Burscheider Hauptschule schon seit der ersten Umweltwoche der Stadt vor elf Jahren. Jetzt entsteht in Lindlar ein sogenannter außerschulischer Lernort. Dort können die Schüler unter anderem Kleinstlebewesen sehen, die den Biomüll zersetzen.

Sie können aber auch die Photovoltaikanlage sehen oder sich künstlerisch mit dem, was andere Menschen wegwerfen, befassen. Wie Gerhard Lützel vom BAV erläutert, hat aber auch der Verband ein Interesse an der Partnerschaft: "Wir wollen den Lernort entwickeln und setzen auf die Rückmeldung der Lehrer."

Für die Zukunft der Hauptschüler könnte auch der Bereich der Ver- und Entsorgung interessant sein, meint Schulleiterin Waltraud Schmitz. "Es gibt in diesem Bereich eine Vielzahl von Berufen." Auch der BAV bildet aus und bietet Praktikumsplätze.

Die Schüler der Hauptschule mussten am vergangen Samstag früh aufstehen, denn sie hatten in den ersten beiden Stunden Unterricht. Danach präsentierten sie ihre Schule beim Tag der offenen Tür.

In der 8b war die Steinzeit Thema, in einer fünften Klasse konnten Grundschüler zusehen, wie "Eine Kuh vier Mägen" behandelt wurde. Für das frühe Aufstehen am Wochenende dürfen die Schüler dann aber im Sommer an einem Freitagmorgen ausschlafen, erklärte Schmitz.