B 51-Freigabe: Ein Tag der Freude für Hilgen

Die Verkehrs- und Lebensader des Straßendorfs ist seit Freitag wieder freigegeben. Und bis zum zweiten Bauabschnitt gibt es eine Atempause.

Burscheid. Nörgler mögen sich vielleicht über das nasskalte Wetter oder die halbstündige Verzögerung ereifern, weil die Ampelanlage noch nicht hundertprozentig funktionierte.

Aber als um 11 Uhr für ein paar Minuten der Verkehr auf der B 51 in Hilgen ein letztes Mal lahmgelegt wird, damit die Honoratioren symbolträchtig ein Band zur Freigabe durchschneiden können, ist das für den seit Jahresbeginn baustellengeplagten Stadtteil vor allem ein Freudentag.

Und wie das so ist in Momenten der Erleichterung: Der Ärger und die Sorgen, vor allem der Einzelhändler, rücken in den Hintergrund und machen allgemeiner Dankbarkeit Platz.

Der Bürgermeister dankt dem Landesbetrieb Straßenbau; der Landesbetrieb und der Baustellenleiter danken den Anwohnern; die Technischen Werke danken der Kreis-Verkehrssicherung, dem Baustellenleiter und der Markierungsfirma.

Und dazwischen, mit Regenschirmen, Hüten und Mützen geschützt, die Hilgener, die einfach nur dankbar sind, das vorerst alles vorbei und ihr Dorf unzweifelhaft schöner geworden ist.

Getränkehändler Werner Kubitzki blickt versonnen in die Ferne und sagt: "Die Baustelle hat dazu geführt, dass die Hilgener wieder mehr zusammengerückt sind."

Und Eggert Schiffler, Ehrenvorsitzender der Turngemeinde Hilgen, schwärmt von der neuen abendlichen Beleuchtung und ist sicher: "Wenn im Frühjahr noch die 50 Bäume gepflanzt sind, dann gibt das ein schönes Ortsbild."

Wer mag in dieser Situation schon daran denken, dass es irgendwann mit dem zweiten Bauabschnitt weitergeht? Der Vorentwurf steht fast, die konkrete Ausführungsplanung des Ingenieurbüros Donner und Marenbach wird sich anschließen.

Aber auf den Zeitpunkt für den Baustart mag sich Uwe Dewes, Leiter der Regionalniederlassung Rhein-Berg des Landesbetriebs Straßenbau, noch nicht festlegen.

"Wir wollen sowohl in Richtung Burscheid als auch in Richtung Tente weiterbauen und müssen erst abstimmen, ob wir das alles zeitgleich machen können." Schließlich wird auch auf der A 1 noch gebaut und mancher Autofahrer hat in diesem Jahr leidvoll erfahren, dass man den Staus deswegen kaum entkommen konnte.

Sicher ist: Egal ob 2009 oder erst 2010 wieder gebaut wird, es wird schwieriger. Denn auf der noch ausstehenden Strecke bis zum Eifgenweg gibt es keine Umleitungsmöglichkeit mehr wie bisher über den Ziegeleiweg - Hilgens zweite Geduldsprobe ist nur eine Frage der Zeit.