Radler erkunden ihre Heimat
Rheinisch-Bergischer Kreis und Stadt Leverkusen richten am 25. April den ersten Raderlebnistag der Region aus.
Rhein.-Berg. Kreis. Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer, Schloss Strauweiler oder Altenberger Dom. Warum in die Ferne schweifen, wenn die Kultur praktisch vor der Haustür liegt. Rheinisch-Bergischer Kreis und Stadt Leverkusen denken ähnlich und richten im Rahmen der Regionale 2010 am 25.April den ersten Raderlebnistag in der Region aus. "Wir wollen die Menschen motivieren, ihre Heimat kennenzulernen und das Gebiet für die touristische Naherholung aufwerten", beschreibt Gerd Wölwer, Abteilungsleiter der Kreis- und Regionalentwicklung, das Konzept.
Mit Touren entlang des Wupper- und Dhünnkorridors wollen die Veranstalter die Teilnehmer auf landschaftlich, kulturell oder historisch interessante Orte aufmerksam machen. Noch sind die Arbeiten an den Kulturlandschaftskorridoren nicht abgeschlossen. Viel zu sehen gibt es trotzdem.
Beispiel Dhünnkorridor: Die Tour beginnt im Leverkusener Neuland-Park, führt unter anderem vorbei an Schloss Morsbroich und Gezelin-Kapelle - der Stelle, an der Gezelinus von Schlebusch im 12.Jahrhundert eine Quelle geschaffen haben soll, in dem er seinen Hirtenstab in den Boden stieß.
Nach einem Abstecher zum Freudenthaler Sensenhammer halten sich die Radler südlich und treffen in BergischGladbach-Schildgen auf die Herz-Jesu-Kirche des Architekten Gottfried Böhm. Hinter Schildgen wird das Dhünntal schmaler und biegt nach Norden ab, aus einer der vielen Streusiedlungen entstand Odenthal. Dort werden die Radler den historischen Ortskern besichtigen. Flussa ufwärts führt die Fahrt dann zu Schloss Strauweiler und den Resten der Stammburg des Grafen von Berg am Fuße des Bülsberges. Sein Ende findet der Ausflug am Altenberger Dom. Dort haben die Veranstalter einen Fahrdienst eingerichtet, der die Teilnehmer samt Rad zurück zum Neuland-Park bringt.
Jeweils drei Touren entlang Dhünn und Wupper sind für den 25. April geplant. Rund 20 Kilometer werden die Radler in etwa vier Stunden zurücklegen. Wölwer beruhigt, die Strecken seien leicht zu bewältigen: "Wir haben großzügig geplant." Die Fahrten richten sich auch an Familien, an den einzelnen Stationen warten Fachleute, um über den Geist des Ortes zu informieren.
Flyer und Karten zu den Touren geben die Veranstalter im Neuland-Park aus, sie liegen im Kreishaus aus und werden in den kommenden Tagen auch im Netz einsehbar sein.
Wer am 25. April keine Zeit hat, kann mit den Karten auch alleine losziehen. Erste Hinweisschilder stehen bereits an einzelnen Punkten der Strecke, der Rest soll im Laufe des Jahres folgen. "Vor zehn Jahren wäre das nicht möglich gewesen", sagt Birgit Bär, Sprecherin des Kreises, und meint damit unter anderem die Kooperation des Kreises und der Stadt Leverkusen. Wölwer: "Im Rahmen der Regionale hat die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sehr gut funktioniert."