Riemscheid-Haus: Diakonie stellt betreutes Wohnen vor
Schon Ende 2011 sollen Senioren den Neubau an der Hauptstraße/Luisenstraße beziehen können.
Burscheid. Bereits Ende 2011 soll der Neubau für betreutes Wohnen an der Ecke Hauptstraße/Luisenstraße stehen. Das kündigte Annette Stratmann von der Rheinischen Gesellschaft für Innere Mission in Leichlingen beim Stadtgespräch der Senioren-Union der Burscheider CDU an.
Noch stecke das Projekt in den Kinderschuhen. "Wir haben dem Architekten aber bereits in der vergangenen Woche das Raumprogramm übergeben."
Das sieht auf dem Gelände zwei Komplexe vor, die Platz für betreutes Wohnen sowie für eine ambulant betreute Wohngemeinschaft bieten.
Geplant sind acht bis zehn Seniorenwohnungen für Ehepaare und Alleinstehende. Die kleinste soll 52 Quadratmeter, die größte 84 Quadratmeter umfassen. Alle Wohnungen sind mit dem Aufzug erreichbar und mit Balkonen sowie Abstellraum ausgestattet. Auf dem Gelände selbst sollen zudem Parkplätze und Gartenflächen entstehen.
Die Wohnungen sind unmöbliert. Wer einzieht, zahlt ganz normal Miete, die sich nach dem Burscheider Mietspiegel richtet, und eine Betreuungspauschale an die Diakonie-Sozialstation, die sich wie das Altenzentrum in Trägerschaft der Rheinischen Gesellschaft befindet.
Pflegerische Leistungen können die Mieter dazubuchen. Beauftragen können sie damit auch einen externen Dienstleister. Stratmann: "Wir sind nicht Träger der Einrichtung, sondern verstehen uns als Moderator." So sei die Diakonie vor Ort, um die Betreuung zu organisieren.
Zehn bis zwölf Plätze sollen in der ambulant betreuten Wohngemeinschaft geschaffen werden. "Jedem Mieter steht ein Einzelzimmer mit Bad zur Verfügung, zudem gibt es Räume, die gemeinschaftlich genutzt werden können", erläutert Stratmann das Konzept.
Aufgenommen werden Senioren, die ein entsprechendes Alter erreicht haben. "Wir sortieren nicht nach Krankheiten, sondern nehmen alle Menschen auf, die pflegebedürftig sind."
Selbst wenn ein Mieter komplett bettlägerig wird, werde er weiter in der WG betreut. "Ausziehen muss er nicht, kann es aber, wenn er das möchte." In der Wohngemeinschaft werde rund um die Uhr mindestens eine Kraft vor Ort sein.
Um als Ansprechpartner präsent zu sein, überlegt die Rheinische Gesellschaft zudem, die Sozialstation von der Bismarckstraße in die Hauptstraße zu verlegen. Angedacht ist die Unterbringung auf 100Quadratmetern im Erdgeschoss des Gebäudes an der Hauptstraße. Dort also, wo sich heute noch die Eisdiele befindet.
Wann genau mit dem Bau des neuen Komplexes begonnen wird, kann Stratmann noch nicht sagen. "Es leben ja noch Mieter in dem alten Haus." Auch der Bauantrag ist bisher noch nicht gestellt worden, steht aber nach Aussage der Stadt kurz bevor.