Suchtprojekt: Smarte Schüler bleiben rauchfrei
Neun Realschulklassen nahmen an der Aktion „Be smart, don’t start“ teil. Die 7b gewann einen Hauptpreis.
<span style="font-weight: bold;">Burscheid. Im Bild ist eine Frau. Sie raucht eine Zigarette. Plötzlich läuft sie im Gesicht schwarz an. So schwarz, wie ihre Lunge durch Teer und Nikotin wird. - So sieht einer von drei Videoclips aus, die Schüler der Klasse 7b an der Evangelischen Realschule gedreht haben. Zusätzlich gab es eine Geschichte um ein junges Mädchen, das von ihrem Freund zum Rauchen angestiftet und von ihrer besten Freundin wieder bekehrt wird. Mit dieser Anti-Raucher-Kampagne gewann die Klasse den zweiten Preis im kreisweiten Wettbewerb, den die Suchtberatungsstelle gemeinsam mit der AOK im Rahmen der bundesweiten Aktion "Be smart, don’t start" veranstaltet hat. Der Lohn: 340 Euro für die Klassenkasse.
Ebenso wie die 7b nahmen acht weitere Klassen an der Aktion teil und blieben ein halbes Jahr lang rauchfrei. Dafür gab es jeweils 40 Euro, Urkunden - und das "Weiter so" von Rektor Bernd Siegele. Der stellte für "Wiederholungstäter" im nächsten Jahr in Aussicht: "Dann gibt’s Pizza für alle und einen freien Tag." Siegele beobachtet "sichtbar weniger Raucher" an seiner Schule. Stolz berichtet er auch über ein "rauchfreies Lehrerkollegium".
Jürgen Salewski von der Suchtberatungsstelle zählte 46 Klassen im Nordkreis, die sich an der Aktion beteiligten. Das Besondere an der Burscheider Realschule: Die Schüler kümmern sich um das Thema "Sucht" auch abseits einzelner Wettbewerbe: Im Rahmen der Suchtwoche hat der Sozialwissenschafts-Kurs der zehnten Klasse Stellwände erarbeitet, um so vor Alkohol, Drogen und Zigaretten zu warnen. Zudem hat die Schule für Achtklässler eine Drogenpräventions-AG aufgebaut, die Salewski selbst leitet. Gemeinsam besuchen sie regelmäßig die Kletterhalle in Opladen und wollen zum Schulabschluss in drei Jahren einen echten Alpengipfel besteigen.