Tief im Innern des Staudamms
Die Schutzzone 1 der Große-Dhünn-Talsperre wurde am Wochenende an verschiedenen Stellen für die Besucher zugänglich gemacht.
Rhein.-Berg. Kreis. "Bisher habe ich nur zufriedene Gesichter beobachten können", freut sich Monika Ebers, Sprecherin des Wupperverbandes, "und es werden immer mehr Besucher." Der Wasserentnahmeturm und der Kontrollgang unter dem Staudamm waren Sonntag der absolute Renner, als der Verband die Schutzzone 1 der Große-Dhünn-Talsperre unter dem Titel "unverdhünnt - Natur pur" für Besucher teilweise öffnete. Aber auch die Wanderführer des Sauerländischen Gebirgsvereines (SGV) gaben ein durchweg positives Resümee. Auf ihren Wanderungen durch die sonst unzugängliche Schutzzone 1, die sie anboten, bekamen sie eine Fülle an Fragen rund um die Talsperre und die heimischen Tiere gestellt. "Die Besucher sind alle sehr wissbegierig", freute sich Monika Ebers.
Über die Brücke zum Wasserentnahmeturm strömten die Leute hinein, um sich im Inneren umzuschauen. Horst Westerfeld und Rainer Kirstein, beide Wasserbauingenieure, standen den Besuchern Rede und Antwort. Es wurden die außergewöhnlichsten Fragen gestellt, wie: "Ist hier schon mal renoviert worden?" Von dem 60 Meter tiefen Entnahmeturm waren alle sichtlich begeistert. Vor allem die Kinder wollten von dem Sicherheitsgelände gar nicht mehr weg.
Genauso begehrt wie der Wasserentnahmeturm war auch der Kontrollgang unter dem Staudamm. Dieser liegt ebenfalls 60 Meter in der Tiefe. Doch bevor die Besucher im kühlen Gang ankamen, mussten sie erst 182 schmale Treppenstufen in die Tiefe absteigen. Sehr froh waren übrigens alle Besucher über eine Begebenheit: Diese 182 Stufen mussten später nicht erklommen werden, um das Tageslicht wieder zu erreichen. Nur wenige Stufen waren nötig, um über einen langen Schlauch das Wasserwerk in Schürholz zu erreichen. Hier war insbesondere für die kleinen Besucher ausgiebig gesorgt worden: eine Hüpfburg, Wasserspiele und ein Malwettbewerb. Die "Rollende Waldschule" von der Kreisjägerschaft zeigte alle heimischen Tiere, die rund um die Große-Dhünn-Talsperre zu finden sind.
Wasser Eine Million Menschen werden täglich mit Trinkwasser von der Große Dhünn-Talsperre versorgt. Das derzeitige Volumen der Talsperre reicht für zwei Jahre aus - selbst wenn es nicht mehr regnen sollte.
Qualität Schwimmen und Angeln sind verboten, um die Qualität des Trinkwasser nicht zu beeinträchtigen.