Wohnen: Weg vom Image der grauen Maus
Die RBS will künftig offensiver ihren Bestand im Kreis "verkaufen". In Burscheid betrifft das 28 Wohnungen.
Burscheid/Rhein.-Berg. Kreis. Kommunale Wohnungsbaugesellschaft - das hört sich nicht sehr sexy an. Dachte sich auch Sabine Merschjohann, die Geschäftsführerin der Rheinisch-Bergischen Siedlungsgesellschaft (RBS). "Wir wollen unser Graue-Maus-Image ablegen", sagt sie klipp und klar. Die Konsequenz: neues Logo, neues Design, offensives Marketing. Mit dem Slogan "RBS für die Zukunft gerüstet" vertritt der Wohnungsverwalter fortan seine rund 1800 Wohnungen im Rheinisch-Bergischen Kreis.
Die Konzentration der RBS gilt der Kreisstadt Bergisch Gladbach. In Burscheid besitzt sie lediglich ein Objekt an der Carl-Lauterbach-Straße mit insgesamt 28 Wohnungen. Hinzu kommen weitere 18 Wohnungen in Wermelskirchen in der Jörgensgasse. "Im ländlichen Teil ist der Bedarf an Mietwohnungen nicht so groß, dort wird mehr auf Eigentum gesetzt", begründet Merschjohann. Darum sei im Nordkreis auch ein Wachstum nicht vorgesehen.
Die Wohnungen in Burscheid wurden beim Bau 1995 sogleich mit optimaler Wärmedämmung (Türen, Fenster, Isolierung) und barrierefrei eingerichtet. Insgesamt verfügt die RBS über 145 Wohnungen, die ohne Hindernisse wie Treppenstufen für Senioren und Behinderte leicht zu erreichen sind.
Das trifft auch die Zielgruppe der Gesellschaft: Die klassische Mietpartei einer RBS-Wohnung ist das Rentnerehepaar, das im Schnitt schon seit fast 18 Jahren nicht mehr umgezogen ist und von weniger als 1500 Euro im Monat lebt. Udo Wasserfuhr, als Kreiskämmerer Mitglied des Aufsichtsrates, sagt: "Wir wollen Wohnen als Standortqualität anbieten: senioren- und behindertengerecht und preiswert." Der durchschnittliche Mietpreis in RBS-Wohnungen beträgt 5,05 Euro pro Quadratmeter, die Spanne liegt zwischen 3,50 und 7 Euro.
RBS Gesellschafter sind der Rheinisch-Bergische Kreis und die Stadt Bergisch Gladbach (jeweils 44 Prozent), die Kreissparkasse Köln (11,5%) und die Gemeinde Kürten (0,5%).
Partner Geschäftsführerin Sabine Merschjohann (Foto) legt Wert darauf, "wichtiger Partner für das örtliche Handwerk zu sein". Rund 90 Arbeitsplätze im Kreis hängen laut einer von der RBS beauftragten Bestandsaufnahme des Netzwerkes für Wohnungswirtschaft indirekt vom Unternehmen ab. Zwei von drei Aufträgen werden an beitreibe innerhalb des Kreises vergeben.