Integration: Eine Stadt zeigt ihre vielen internationalen Gesichter
Der 4. Jahrmarkt der Generationen und Kulturen warb für umfassendes Verständnis.
Burscheid. Für viele Besucher ist es eine neue Erfahrung, als Uf’uk Kayatas vom Türkisch-Islamischen Kulturverein Burscheid vor das Mikrofon tritt und den Gebetsruf der Muslime erklingen lässt. Melodisch zieht der in islamischer Sprache gehaltene Hymnus auf Allah in das Haus der Kunst ein.
Der Jahrmarkt der Generationen und Kulturen macht es möglich, die Welt mit anderen Augen zu sehen, und schult das Verständnis für die Traditionen, die Andersartigkeit und die Lebensweisen der Mitmenschen anderer Kulturen - getreu dem diesjährigen Motto "Horizonte erweitern - voneinander lernen".
Der Jahrmarkt ist die ideale Plattform zum Austausch von Erfahrungen. Überall sind die Klänge verschiedener Landessprachen zu hören. Orientalisches Flair und kulinarische Feinheiten bietet der Stand des Integrationsrates der Stadt Burscheid. Türkische Süßwaren und Tee kann man hier verkosten. Broschüren liegen nicht nur als deutschsprachige Exemplare aus, sondern auch in Portugiesisch, Türkisch und Arabisch.
Edith Mennen, Vorsitzende des Integrationsrates, lobt die ausländerfreundliche Atmosphäre in der Stadt und wünscht sich auch im gesamten Land "noch mehr Toleranz und vor allem Akzeptanz gegenüber Migranten."
Das musikalische Programm entspricht einem Potpourri aus a cappella, rhythmischen Trommelschlägen, Liedern der Schülerband der Hauptschule und Rapgesang. Mit ihrem Burscheidlied verzücken die Rapper Tobias Driesslein und Thomas Mainka gleichermaßen junge wie ältere Besucher.
Einziger Wermutstropfen des Tages: Der Besucherandrang blieb hinter dem der Vorveranstaltungen zurück.