Karneval 2024 in Düsseldorf Ein lautes Helau an den Straßenbahnhaltestellen
Düsseldorf · Bei der Fahrt mit der Brauchtumsbahn verteilte das Prinzenpaar Frikadellen. Die Fahrgäste waren überrascht und begeistert.
(Red) Die Verblüffung der Rheinbahn-Kunden wich meistens schnell einem breiten Lächeln. Das Düsseldorfer Prinzenpaar Uwe I. Und Venetia Melanie sprang mit vielfacher närrischer und nicht-jecker Brauchtumsbegleitung an einigen Haltestellen laut „Helau“ rufend auf die Straßenbahnsteige und sorgte so für die emotionalen Wechselspiele auf den Gesichtern der Straßenbahn-Nutzenden.
Die Rheinbahn hatte zum zweiten Mal die „Brauchtumsbahn“ für das karnevalistische Gipfeltreffen von Winter- und Sommerbrauchtum zur Verfügung gestellt. „Die Rheinbahn ist seit 128 Jahren Teil der Stadtgesellschaft und wir stehen zum Karneval. Die Rheinbahn bringt die Karnevalisten sicher und zuverlässig zu den Veranstaltungen“, erläutert Rheinbahn-Vorsitzende Annette Grabbe. „Genauso wie Karneval steht die Rheinbahn für friedliches Zusammenleben, Vielfalt, Zusammenhalt und Tradition.“ Nach dem „rheinischen Prinzip“, in dem ja alles, was zweimal stattgefunden hat Tradition ist und nach dem dritten Mal bereits Brauchtum, ist die Fahrt mit der Brauchtumsbahn in den Wochen vor den ganz wilden närrischen Tagen Tradition. „Im letzten Jahr hat es die Premiere gegeben und es hat allen so gut gefallen, dass die Wiederholung zwangläufig anstand“, so der Leiter der Rheinbahn-Sprecher Thomas Kötter. „Wir fahren durch die Stadt und bringen die Karnevalisten zu den Menschen. Das ist auch ein Teil der Brauchtumspflege.“ Kötter sorgte dafür, dass die Stimmung während der Bahnfahrt immer am oberen Level blieb, indem er Frikadellen, Schnittchen und Würstchen an die Fahrgäste verteilte.
Trotz der bereits zweijährigen Tradition gab es an Bord der Brauchtumsbahn eine Premiere. „Das ist die erste Rede, die ich im Karneval halte“, verriet der neue Chef des St. Sebastianus Schützenvereins 1316 Andreas-Paul Stieber. „An Straßenbahnfahrten mit einer Servicekraft, die Frikadellche verteilt, könnte ich mich gewöhnen.“ Neben der ganzen Narretei ist Stieber von der Idee, Karnevalisten und Schützen zusammenzubringen, begeistert. „Wir müssen auch über einen Brauchtumstag während der Rheinkirmes nachdenken. Wir haben ja beide die gleiche Grundidee. Für die Menschen, für die Gesellschaft da zu sein und den Zusammenhalt zu stärken“, erklärte Stieber.
Und auch der Geschäftsführer des Comitees Düsseldorfer Carneval (CC) ist von der Wirkmächtigkeit einer intensiver Brauchtums-Zusammenarbeit überzeugt. „Die Düsseldorfer Jonges, die Schützen und die Karnevalisten können gemeinsam viel erreichen, weil wir in Düsseldorf ein echtes Pfund sind“, so Tüllmann. „Es ist doch auch unsere Aufgabe, die Menschen aus ihrer virtuellen Isolation, aus ihren Whatsapp-Gruppen und Chatrooms heraus zu holen. Bei Veranstaltungen, in Kneipen, da findet man echte Menschen, das wahre Leben.“ Mit der Fahrt der Brauchtumsbahn zeigten Karnevalisten und Schützen, dass sie für die Menschen da sind und, das die tollen Tage im Karneval vor der Türe stehen.