Haushalt Die Stadt Tönisvorst investiert in Feuerwehr und Schulen

Tönisvorst · Trotz knapper Kassen investiert die Stadt bis 2027 mehr als zwei Millionen Euro in die Feuerwehr. Auch für die Schulen sind Investitionen vorgesehen.

Bereits im vergangenen Jahr ersetzte eine neue Drehleiter das mehr als 30 Jahre alte Fahrzeug. Weitere Anschaffungen sind fest eingeplant.

Bereits im vergangenen Jahr ersetzte eine neue Drehleiter das mehr als 30 Jahre alte Fahrzeug. Weitere Anschaffungen sind fest eingeplant.

Foto: Feuerwehr Tönivorst

(msc) Der Haushaltsentwurf für das Jahr 2024, den Tönisvorsts Kämmerin Nicole Waßen am Donnerstagabend den Mitgliedern des Stadtrates vorstellte und über den die Politiker in den kommenden Wochen beraten werden, sieht zwar ein Defizit von knapp 7,9 Millionen Euro vor – das heißt aber nicht, dass die Stadt nun keine Investitionen mehr tätigt. Auch in Zeiten knapper Kassen (und diese dauern in Tönisvorst schon seit Jahren an) könne es sinnvoll sein zu investieren, Kommunen dürften sich nicht „kaputt sparen“, so die Kämmerin. In Schule und Bildung beispielsweise lohne es sich zu investieren, und auch die Feuerwehr darf sich in den kommenden Jahren über neues Gerät freuen.

Waßen wies auf die derzeit unterdurchschnittliche Verschuldungsrate der Stadt hin. Diese ermögliche die Aufnahme neuer Investitionsdarlehen, ohne dass die Stadt bei der Verschuldungsrate über den Landesdurchschnitt gerate. Den dicksten Batzen bei den Investitionen wird ab dem Jahr 2027 der Komplex „weiterführende Schulen“ ausmachen, ist doch die Sanierung des Michael-Ende-Gymnasiums (MEG) geplant, und die Rupert-Neudeck-Gesamtschule soll auf einem Acker am alten Wasserturm einen Neubau erhalten, auch die Stadtverwaltung bekommt dort ein neues Gebäude. 2027 sind daher fast 80 Millionen Euro an Investitionen vorgesehen, während die Investitionssumme in den Jahren 2024 bis 2026 jeweils bei rund 12 Millionen Euro liegt.

Es werde aber auch in andere Schulen investiert, betonte Nicole Waßen und nannte als Beispiele den Anbau an die Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Corneliusstraße in St. Tönis, der in diesem Jahr mit 6,5 Millionen Euro zu Buche schlägt. 1,5 Millionen Euro fließen im laufenden Jahr in den Brandschutz am MEG, 150 000 Euro in neue Bühentechnik im Forum Corneliusfeld. 2025 fließen 380 000 Euro in die Dacherneuereung und 30 000 in die Schulhofumgestaltung der GGS Vorst, 100 000 Euro sind für eine Multifunktionsfläche der GGS Hülser Straße vorgesehen, 24 000 Euro für die Dacherneuerung.

Mehr als zwei Millionen Euro werden in den nächsten Jahren in die technische Ausstattung der Feuerwehr fließen. Schließlich sollten die ehrenamtlichen Feuerwehrleute in die Lage versetzt werden, ihre wichtige Arbeit gut und sicher erledigen zu können, so Waßen. So bekommen die Löschzüge Vorst und St. Tönis in diesem Jahr jeweils einen neuen Einsatzleitwagen für je 200 000 Euro, 60 000 Euro sind für ein Mannschaftsfahrzeug der Jugendwehr vorgesehen, 50 000 Euro für einen Kommandowagen.

Im kommenden Jahr bekommen beide Löschzüge jeweils ein neues Löschfahrzeug für je 515 000 Euro, 2026 werden 175 000 Euro für ein Mehrzweckfahrzeug für die Vorster Wehrleute ausgegeben, 2027 werden 375 000 Euro in eine neue Telskopmastbühne für den Löschzug Vorst investiert.