(rö) Die Lärmaktionsplanung ist in NRW gesetzliche Aufgabe der Kommunen. Grundlage bildet die EU-Umgebungslärmrichtlinie, die die deutschen Städte und Gemeinden verpflichtet, einen Lärmaktionsplan aufzustellen und diesen regelmäßig fortzuschreiben. Im Lärmaktionsplan ist ein Konzept zur Vermeidung, Verminderung und Beseitigung schädlicher Auswirkungen von Umgebungslärm festzulegen. 2011 legte die Landeshauptstadt den ersten Lärmaktionsplan auf, der 2018 und 2021 überarbeitet wurde. Für das Jahr 2024 stand die nächste Verpflichtung zur Überprüfung und Fortschreibung an.

Dafür wurde mit Hilfe der Düsseldorfer eine Übersichtskarte mit Lärm-Hotspots gefertigt. Dabei sind etwa 370 Straßenabschnitte ermittelt worden, an denen die Auslöseschwelle für die Lärmaktionsplanung von 65 Dezibel erreicht wird. Auf dieser Grundlage sind Lärmschutzmaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung entwickelt worden. Diese wurden in einem Handlungskonzept zur vierten Auflage des Lärmaktionsplanes zusammengefasst.

Besonders oft vertreten sind auf der Karte die Wohnquartiere an Autobahnen. Für den Düsseldorfer Süden sind das die Anwohner der A59 und der A46, und an letzterer insbesondere die in Höhe der Anschlussstelle Eller. Von dort bis zur Höhe der Freiburger Straße sind auf einer Länge von 765 Metern rund 917 Personen betroffen, die meisten leben in Eller, es gibt aber auch Betroffene in Hassels, an der Straße Am Schönenkamp. Das Verkehrsaufkommen liegt bei rund 120 000 Fahrzeugen am Tag.

Wenn nicht gerade, wie zurzeit, gebaut wird, gilt dort Tempo 120. Die gemessene Lautstärke an den Wohnhäusern beträgt bei Tag 68,9 Dezibel, nachts 61,3 Dezibel.

Die Verwaltung schlägt dort aus Lärmschutzgründen Tempo 100 vor, zumindest bis der von der Autobahn GmbH bereits zugesagte offenporige Asphalt eingebaut ist. Die Autobahn GmbH baut aktuell das Autobahndreieck Düsseldorf-Süd und die A 46 zwischen dem Dreieck und der Anschlussstelle Düsseldorf-Eller um. Die Arbeiten sollen „voraussichtlich im Frühjahr“ abgeschlossen sein.