Die Polleranlage an der Mühlenstraße ist am Wochenende in Betrieb gegangen. Damit soll sich der Autoverkehr künftig auf der Altstadt-Straße, die direkt zum Burgplatz führt, erheblich beruhigen, hieß es von der Stadt. Das könnte auch Verbesserungen auf der stark befahrenen Heinrich-Heine-Allee bringen, auf der es an Wochenenden immer wieder zu Rückstaus und Verkehrsbehinderungen kam. Für Einsatzfahrzeuge von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten gab es in der Vergangenheit zeitweise kaum ein Durchkommen. Die Mühlenstraße wurde darum zunächst temporär abgesperrt, nun gibt es die Anlage mit versenkbaren Pollern.
Abgesperrt wird an Wochenenden und vor Feiertagen, entweder ab 16 oder 18 Uhr bis 5 Uhr morgens. Zur Einfahrt wurde am Freitag erstmals eine Chipkarte benötigt, die alle mit Berechtigung zuvor bekommen hatten, hieß es von der Stadt. Bei Problemen könne die rund um die Uhr besetzte Verkehrs- und Tunnelleitzentrale angerufen werden. In der Anfangsphase solle es zudem immer eine personelle Besetzung geben, die bei möglichen Anlaufschwierigkeiten helfen könne.
Während die Einfahrt von Einsatzfahrzeugen laut Polizei und Beobachtern am ersten Abend reibungslos funktionierte, kam es bei den Taxis zu Verzögerungen. Diese mussten offenbar immer die Zentrale anrufen, um die Poller herunterzulassen. Das habe Beobachtern zufolge zu Rückstaus geführt. So kam es auch bei Autofahrern, die aus dem Parkhaus am Grabbeplatz herausfahren wollten, zu Wartezeiten.
Für Polizei, Feuerwehr und Taxis laufe die Zufahrt über eine automatisierte Kennzeichenerkennung, hieß es von der Stadt. Im Falle eines Technikausfalls könnten sie die Anlage auch per Hand über einen Steckschlüssel öffnen. Verkehrsdezernent Jochen Kral, der sich am Freitagabend selbst ein Bild vor Ort machte, kündigte eine Nachbesserung bei den Taxis an.
Dennis Klusmeier, Vorstand von Taxi Düsseldorf, hatte sich vor dem Start optimistisch gezeigt. Die Schranke funktioniere wie die Anlage am Mannesmannufer, mit der man ausschließlich gute Erfahrungen gemacht habe, sagte er. Technische Anfangsschwierigkeiten seien normal und würden in der Regel rasch ausgebügelt.
Besucher von Anwohnern der Mühlenstraße haben keine Zufahrtsberechtigung. Das sei nicht kontrollierbar, begründete die Stadt. Auch die Behindertenparkplätze sind zu den Zeiten nicht mehr nutzbar. Die Hotels hingegen können ihre Gäste weiterhin einlassen und die Poller eigenständig herunterfahren. Die Belieferung der Geschäfte und Gaststätten ist ab 5 Uhr morgens möglich. Sollten Zufahrtsberechtigte noch keine Chipkarte haben, können sie sich beim Amt für Verkehrsmanagement (Auf‘m Hennekamp 45) melden.