Es hörte sich so verlockend einfach an: Mit nur einigen Hinweisschildern und dazugehörigen Informationen sollte in Unterrath ein schon vorhandener Grünzug durch den Stadtteil als attraktiver Rundweg kenntlich gemacht werden. Diese Idee des Unterrather Bürgers Hans-Dieter Budde hatte die Bezirksvertretung 6 begeistert. Als sie im Dezember den Grünordnungsrahmenplan für den Stadtbezirk 6 zustimmend zur Kenntnis nahm, hatte sie gleichzeitig die Verwaltung gebeten „den Grünzug Unterrath (Unterrather Ring) mit einer Beschilderung auszustatten und eine Dokumentation der Maßnahme, die für die Bürgerschaft zugänglich ist, zu fertigen“.
Doch ganz so einfach sieht das Garten-, Friedhofs- und Forstamt das Projekt nicht. Es lobt zwar die hervorragenden Ortskenntnisse von Budde, dem es gelinge, die bereits heute im Stadtteil vorhandenen Freiflächen, wie Spielplätze, Kleingärten oder Hundewiesen, über vorhandene Weg zu verknüpfen. Für die weitere Verbreitung des rund 4,5 Kilometer langen Weges würde sich aus Sicht der Verwaltung der Aufbau einer entsprechenden Website anbieten.
„Dafür müssten zu den von Herrn Budde vorgeschlagenen 22 Stationen entsprechende Texte, Fotos oder Pläne im stadteigenen Corporate Design für die Veröffentlichung auf der stadteigenen Internetseite erarbeitet werden. Für die Wiedererkennung der Orte müsste ein prägnantes, vandalismussicheres Beschilderungssystem entwickelt werden, das über einen QR-Code auf die entsprechende Internetseite verweist“, teilt die Verwaltung mit. Doch dafür stünden leider dem Gartenamt weder die personellen noch die finanziellen Ressourcen zur Verfügung.
Die Bezirksvertretung möchte die Idee aber nicht im Sande verlaufen lassen. Sie will in der nächsten Sitzung einen interfraktionellen Antrag stellen, dass eigenes Geld für die Umsetzung eingesetzt werden soll. Da Hans-Dieter Budde aber weiß, dass bis zur Realisierung viel Zeit vergehen kann, will er nun die Informationen zum Rundweg beim Anbieter von Vorschlägen für Rad- und Wandertouren Komoot hinterlegen. Zudem arbeitet er an einer eigenen Webseite zum Rundweg. Denn „alles ist vorhanden, einiges könnte aufgehübscht werden“, sagt Budde, „alle Straßenübergänge haben Ampeln, lediglich an der Eckenerstraße sind – noch – kurze Umwege erforderlich. Die Bezirksvertretung hat bereits einen Umbau beantragt.“