Neue Stadtbahn für Düsseldorf Führt eine Bogen- oder eine Fachwerkbrücke künftig über den Rhein?

Düsseldorf · Erst im nächsten Jahr wird der Stadtrat entscheiden, ob eine Brücke oder ein Tunnel für die U81 über den Rhein führt. Für eine Brücke werden nun verschiedene Varianten entwickelt.

Wie soll eine neue Rheinquerung aussehen?

Foto: dpa/Christophe Gateau

(hal) Noch ist nicht entschieden, wie die Stadtbahn U81 in Zukunft den Rhein zwischen Merkur Spiel-Arena/Messe Nord und Lörick queren wird. Doch bevor eine endgültige Entscheidung für Tunnel oder Brücke vom Stadtrat gefällt wird – das soll im kommenden Jahr erfolgen – sollen fünf Architekturbüros verschiedene Entwürfe für die mögliche Brücke erarbeiten: Als Schrägseil-, Stabbogen- oder Fachwerkbrücke. Wichtig für die neue Brücke ist, dass sie ausschließlich durch die Stadtbahn sowie den Fuß- und Radverkehr genutzt werden soll.

Eine Schrägseilbrücke würde sich in die Düsseldorfer Brückenfamilie einfügen, könnte so wie die Theodor-Heuss-Brücke aussehen. Kennzeichen der Bogenbrücke ist, wie es der Name schon sagt, ein hoher Bogen über dem Bauwerk, während bei der Fachwerkbrücke viele Streben Dreiecke bilden, die für eine hohe Stabilität sorgen. Die Eisenbahnbrücke in Hamm vereint beispielsweise beide Brückenelemente.

Der Stadtrat wird zudem in seiner Sitzung am 21. März entscheiden, ob nur noch folgende beide Varianten bei den verschiedenen Brückenarten weiterverfolgt werden: Der Geh- und Radweg soll unterhalb der Bahntrasse verlaufen. Laut Stadt kann so „der größtmögliche Abstand“ zur Wasserschutzzone II „Am Staad“ eingehalten werden. Weiterer Vorteil: Radfahrer und Fußgänger müssen den geringsten Höhenunterschied zwischen Ufer und Brücke überwinden. Bei Vorschlag zwei ist nur eine Verkehrsebene vorgesehen, Geh- und Radwege sind getrennt, werden jeweils im Zweirichtungsverkehr neben der in der Mitte fahrenden Stadtbahn angelegt.

Bevor die Architekturbüros mit den Planungen beginnen, hatte die Stadt am Donnerstagabend zu einem Informationsworkshop eingeladen. In Gruppenarbeit diskutierten geladene Vertreter aus der Bevölkerung, der Wirtschaft und von Umweltverbänden die Themen Aufenthaltsqualität, Lärmschutz oder die Gestaltung der Rampen. „Uns ist es wichtig, dass Lokal- und Fachwissen in die Planung einfließt und die Planung insgesamt zügig voranschreitet“, betonte Alexander Fischer, Leiter des Amtes für Brücken, Tunnel- und Stadtbahnbau.

Bis zum Sommer sollen die Entwürfe der Architekturbüros vorliegen. Im Herbst gibt eine Fachkommission ein Votum für eine Variante ab. Diese wird im Anschluss der Tunnelalternative als Rheinquerung gegenübergestellt. Alle Vorschläge bei einer Ausstellung und online präsentiert. Bevor der Stadtrat eine Entscheidun fällt, können Bürger Hinweise bei einer öffentlichen Veranstaltung mitteilen.

(hal )