Kinder im Kreis vieresen kämpfen mit Erkältungskrankeiten Sanfte Hausmittel gegen Schnupfennasen

Kreis Viersen · Erkältungen greifen um sich. Wechselhaftes und regnerisches Wetter bietet ideale Voraussetzungen für Viren.

Inhalieren, ob mit Inhalator oder Schüssel, sei ein gutes Mittel, sagt Apothekerin Nicole Glowig-Nellesen.

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(male) Wechselhaftes Wetter wie im April lockt teils mit warmen Sonnenstunden leicht bekleidet nach draußen. Nachtfröste lassen Erwachsene und Kinder dann frösteln und tagelanger Dauerregen drückt auf die Stimmung. In diesen Wettertumulten haben Atemwegserkrankungen leichtes Spiel. Gerade Klein- und Schulkinder sind besonders häufig von Erkältungs- und Grippewellen betroffen.

Volle Klassenzimmern und warmen Gruppenräume in Kitas und Schulen sind für Viren perfekt, um sich auszubreiten. Gerade Kinder sitzen und spielen gerne nah beieinander, sodass sich die Krankheitserreger ungehindert verbreiten können. Bei Erkältungen gibt es kein wirksames Wundermittel. Auch Antibiotika sind gegen Viren machtlos. Sie helfen nur, wenn Bakterien am Krankheitsgeschehen beteiligt sind. Das kommt aber nicht sehr häufig vor. Bei einer typischen Erkältung handelt es sich meistens um einen viralen Infekt, der in der Regel von allein ausheilt.

Vorsicht mit Honig bei Kleinkindern unter einem Jahr

Zahlreiche Hausmittel und sanfte Präparate können Husten, Schnupfen und Halsschmerzen lindern, eine Verschlimmerung des Infekts verhindern und zur schnelleren Gesundung beitragen. Viel trinken sei bei jedem Infekt der Atemwege das A und O. „Besonders gut wirken Heilkräutertees. Gegen Husten haben sich Tees oder Teemischungen mit Salbei, Thymian oder Lindenblüten bewährt“, erklärt Nicole Glowig-Nellesen, Pressesprecherin der Apotheken im Kreis Viersen. Damit es nicht nur gesund ist, sondern den Kindern auch schmeckt, dürfe der Tee ruhig mit etwas Honig gesüßt werden. Dieser lindere nachweislich auch den Hustenreiz. „Aber Achtung, Kleinkinder unter einem Jahr dürfen keinen Honig zu sich nehmen, da eventuell enthaltene Bakterien-Rückstände für sie gefährlich sein könnten“, warnt Apothekerin Glowig-Nellesen. Inhalieren mit Salzlösung oder ätherischen Ölen helfe ebenso. Feuchtinhalatoren, sogenannte Vernebler, erzeugen feinste Tröpfchen, die bis in die engsten Atemwege vordringen können. Das Inhalieren mit Salzlösung sei bei Husten oder Schnupfen damit sehr effektiv. Die Schleimhaut schwelle ab, der Schleim werde besser abtransportiert. Das gemeinsame Inhalieren mit den Eltern sei hier besonders gesundheitsförderlich. Auch der Klassiker, das Inhalieren von Kamille oder ätherischen Ölen mit einer Schüssel auf dem Tisch und einem Tuch über dem Kopf bringe Linderung. Das Wasser solle jedoch nicht zu heiß sein. „Zudem sind manche ätherischen Öle wie Kampfer, Menthol oder Minzöl für Kleinkinder tabu“, erklärt Nicole Glowig-Nellesen. Für die Jüngsten stünden spezielle, milde Arzneien zur Verfügung.

Welche Präparate für welches Alter geeignet sind, dazu beraten die Apotheken-Teams im Kreis zurzeit viele Eltern mit erkälteten Kindern.